Englisch & Co. kann Gedächtnisfunktion fördern

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"Parlez vouz francais?" - das Lernen einer anderen Sprache kann laut einer neuen Studie des Europäischen Fremdsprachenzentrums in Graz die Gedächtnisfunktion erhöhen. Demnach besitzen polylinguale Menschen die Chance auf eine höhere Lernfähigkeit, die Möglichkeit flexibler und komplexer zu denken und besser zu kommunizieren, so Projektkoordinatorin Maria Jesus Frigols Martin am Donnerstag.

"Es zeigt sich immer mehr, dass Menschen, die nur eine Sprache beherrschen, in unserer heutigen Zeit einen entscheidenden Nachteil haben," meinte Martin. Die Studie, die kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlicht worden ist, zeige außerdem, dass die altersbedingte Minderung der geistigen Fähigkeit bei mehrsprachigen Menschen scheinbar langsamer vorangeht. Da die neurowissenschaftliche Forschung hinsichtlich des Einflusses der Polylingualität auf das Gehirn noch am Anfang stehe, werden weitere Daten mit Spannung erwartet.

Die Studie sei in Form einer Metaanalyse erhoben worden, erklärte der wissenschaftliche Teamkoordinator David Marsh im Gespräch mit der APA. Es wurden rund 1.400 qualitative Forschungsberichte erhoben und geprüft. Zum Beispiel floss eine Arbeit in die Ergebnisse mit ein, in der junge Computerspieler und ihre Fähigkeit, mehrere Sprachen anzuwenden, untersucht wurden. In einem anderen Bericht zeigte sich, dass mehrsprachige Menschen vorgezeigte Bilder schneller und komplexer sahen. Aus der Kombination aller Ergebnisse stellten die Forscher dann die Studie zusammen.

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