Die Weihnachtszeit in Kopenhagen erleben

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"Prächtig, ganz unvergleichlich prächtig": So hat der Dichter Hans Christian Andersen im 19. Jahrhundert die dänische Weihnacht beschrieben. Und wer im Advent durch Kopenhagen bummelt, kann sich davon überzeugen, dass sich seither nichts daran geändert hat. Die Stadt putzt sich heraus und zeigt sich festlich.

Auf dem Rathausmarkt steht eine riesige geschmückte Tanne, und im Vergnügungspark Tivoli blinken eine halbe Million Lichter. Besucher erwartet in dem Park vom 20. November bis zum 30. Dezember der größten Weihnachtsmarkt Skandinaviens. An kleinen Holzbuden wird viel Krimskrams und Kunsthandwerk angeboten. Daneben gibt es Stände mit Gebäck und Süßigkeiten. Selbstverständlich wird auch Jule-Glögg verkauft, der berühmte Weihnachtspunsch: eine heiße Mischung aus Rotwein und Schnaps, verfeinert mit Rosinen, Mandeln und Zimt.

Kinder können im Tivoli Karussell fahren oder Pony reiten. Für Familien bietet sich Schlittschuhlaufen auf dem kleinen See am Chinesischen Turm an. Hinterher stehen mehrere Sterne-Restaurants zur Auswahl. Passende Geschenken finden Besucher in Kopenhagens Hauptgeschäftsstraße. Was den Einkaufsbummel so entspannend macht: Die Stadt ist überschaubar und fußgängerfreundlich. Über einen Kilometer lang ist die Fußgängerzone Stræget. Viele Geschäfte sind im Dezember auch am Wochenende bis 20.00 Uhr offen.

Königlich einkaufen ist das Motto am Amagertorv: Dort gibt es Porzellan, Silber, Glas und Designer-Produkte. In einem Renaissance-Gebäude ist die Zentrale von Royal Copenhagen untergebracht, der 1795 gegründeten Porzellanmanufaktur. Bis heute wird dort das exklusive Service "Flora Danica" hergestellt und gekauft. Besucher sollten zumindest einmal die Treppen hochgehen und sich die von Künstlern dekorierten Weihnachtstische anschauen.

Am romantischen Hafenkanal Nyhavn erwartet Besucher von Mitte November bis kurz vor Heiligabend ein weiterer Weihnachtsmarkt. Festlich geschmückte Verkaufsbuden säumen den Kanal, an dem vor 200 Jahren die Segler aus aller Welt festmachten und heute Freizeitskipper mit ihren Booten liegen. An zehn Tagen im Dezember lässt sich der "Julemarked" der Hippie-Freistadt Christiania besuchen. Und auch die schwedische Stadt Malmö, nur eine halbe Stunde entfernt am anderen Ende der Öresund-Brücke, wartet mit einem Weihnachtsmarkt und einer Eisbahn auf dem Lilla Torp auf.

Schlittschuhläufer drehen auch auf Kopenhagens größtem Platz, dem Kongens Nytorv, in der Vorweihnachtszeit ihre Runden. Die Kulisse wird von einem Traditionshotel der Luxusklasse, einem Nobelkaufhaus und dem Kongelige Teater gebildet, das den ganzen Dezember Aufführungen des populären Balletts "Der Nussknacker" zeigt.

Der Weihnachtsbummel endet am besten in einem der vielen Restaurants, Kneipen oder Cafés. Überall ist es "hyggelig", das heißt gemütlich. Und es gibt "Julefrokost": eine üppige Variante des dänischen Büfetts mit Gerichten, die nur in der Weihnachtszeit zubereitet werden. Dazu werden Glögg, Aquavit oder der Kräuterschnaps Gammel Dansk getrunken. Und natürlich darf das "Jule Brygg", das dänische Weihnachtsbier, nicht fehlen.

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