Louise Hires a Contract Killer

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Der Film "Louise Hires a Contract Killer" des Regie-Duos Gustave Kervern und Benoît Delépine ist eine herrlich schwarzhumorige, politisch unkorrekte Komödie über Antihelden, die auf ihr Recht pochen - und dafür auch über Leichen gehen.

Wegen der Wirtschaftskrise werden die Angestellten einer Reinigungsfirma von einem Tag auf den anderen entlassen. Und auch mit den insgesamt 20.000 Euro Abfindung, die die Gewerkschaft an die ehemals Beschäftigten auszahlt, kommt man nicht weit. Doch dann hat Louise (Yolande Moreau), die eigentlich ein Mann ist und auf den Namen Jean-Pierre hört, die rettende Idee: Ein Killer soll engagiert werden, um den Verantwortlichen aus der Chefetage zu beseitigen. Der Vorschlag stößt auf große Zustimmung und so wird Louise mit der Suche eines geeigneten Kandidaten bedacht. Die Wahl fällt auf den Waffennarr Michel (Bouli Lanners), der eigentlich eine Frau ist. Doch Michel ist nur ein Angeber, der nicht den Mumm hat, tatsächlich jemanden ins Jenseits zu befördern. Und das ist nicht die einzige Schwierigkeit des Duos Louise und Michel: Denn in Zeiten der Globalisierung ist es aufgrund komplexer Unternehmensstrukturen gar nicht so einfach, den Oberboss überhaupt ausfindig zu machen.

Ging es in ihren vorangegangenen Filmen um behinderte Menschen und Drogenabhängige, beleuchten die Regisseure Gustave Kervern und Benoît Delépine erneut die Außenseiter der Gesellschaft. Ohne Kitsch und Sozialromantik, dafür mit viel schwarzem Humor und bitterbösen Dialogen passt ihr Film in die derzeitige Finanzkrise wie kaum ein zweiter.

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