Til Schweiger feierte "Zweiohrküken"-Premiere

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Selten tummeln sich auf Berliner Filmpremieren so viele Frauen in Stilettos und kurzen Kleidchen. Til Schweiger hat am Dienstagabend seinen neuen Film "Zweiohrküken" vorgestellt. Am Ende strahlte er und war laut Eigenauskunft "ein bisschen betrunken". In der Fortsetzung der Komödie "Keinohrhasen" stehen Schweiger (45) und Nora Tschirner (28) wieder als Paar vor der Kamera.

Nach der Premiere gab es viel Applaus und ein Versprechen: "Wir werden versuchen, einen dritten Teil zu machen", sagte Schweiger. Es wurde voll auf dem roten Teppich: Matthias Schweighöfer, Thomas Heinze, Thomas Kretschmann, Felicitas Woll, Wladimir Klitschko und Heiner Lauterbach kamen. Schweiger hielt sich an einem Stofftierküken fest, dem die Komödie ihren Titel verdankt und wurde von seiner Filmpartnerin auf hohen Absätzen überragt. Reporter fragten nach Beziehungstipps. Schweighöfer grüßte Frau und Kind und empfahl: "Auch mal das Licht anlassen beim Sex. Das ist sehr, sehr wichtig."

In "Keinohrhasen" haben sich Klatschreporter Ludo (Schweiger) und Kindergärtnerin Anna (Tschirner) gekriegt. Der zweite Teil dreht sich um Ex-Freunde, Pärchenstress und Eifersucht. Schweiger, der erneut Regie führt, setzt auf eine Mischung aus extrem viel Musik und pointierten Mann-Frau-Dialogen. Es geht um Leergut, die richtigen Schuhe oder ob die Brüste der Ex-Freundin echt sind. Manchmal wartet die Komödie mit Toiletten-Humor auf: Schweighöfer kämpft als trotteliger Moritz mit einer kaputten Klospülung. Auch Intimrasur und Achselhaare sind ein Thema. "Zweiohrküken" startet am 4. Dezember in den österreichischen Kinos.

Den Part des schleimigen Ex-Freundes (mit Riesenpenis) hat Ken Duken. Heiner Lauterbach darf einen betrunkenen Lustgreis spielen, Uwe Ochsenknecht gibt Flirt-Tipps. Nora Tschirner kann sich als deutsche Variante von Filmheldin Bridget Jones austoben und bekommt am Anfang Angelina-Jolie-Brüste verpasst. Auch die österreichische Schauspielerin und Sängerin Edita "Madita" Malovcic übernahm eine Rolle. Die Musik liefern DJ Paul van Dyk und die Band One Republic, die auch bei der Premierenparty spielte. Zum Stofftier: In einer Szene führt Ludo der kleinen Cheyenne Blue (Schweigers Tochter Emma Tiger) ein selbstgenähtes Küken mit zwei Ohren vor.

Vor dem Kinostart stellte Schweiger seinen Film nur ausgewählten Kreisen vor. Das ist unverständlich, denn Kritiker werden schreiben, was sie wollen: Ein Millionenpublikum dürfte der Komödie, die auf das bewährte Rezept des ersten Teils setzt, sicher sein. Schweiger will sich aber nicht beim Deutschen Filmpreis bewerben. "Dieses Mal reichen wir gar nicht ein", sagte er dem Audiodienst der dpa. Beim Filmpreis 2008 war seine Nominierung an Formalien gescheitert. "Keinohrhasen" wurde mit 6,3 Millionen Besuchern einer der erfolgreichsten deutschen Filme der letzten Jahre. In der Fortsetzung sendet Schweiger Grüße an die Presse: Ein Mann verkauft ein Stadtmagazin mit dem Titel "Die 40 nervigsten Kritiker".

Beim Festival in Cannes war Schweiger dieses Jahr in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" vertreten, seine Casting-Show "Mission Hollywood" floppte. Von seiner Frau Dana ist er getrennt, Weihnachten wird aber gemeinsam gefeiert. Ihr Ex-Mann bringt zum Fest seine neue Freundin mit, erzählte Dana gerade in einem Interview. Til Schweiger gibt sich als Patchwork-Papa mit Vorzeigecharakter: Im Abspann von "Zweiohrküken" schreibt er an seine Kinder und an Dana: "I love you guys" ("Ich lieb' euch, Leute").

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