AK Test: Pestizidbelastung bei türkischen Trauben

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Vor kernlosen Trauben aus der Türkei haben Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Tirol gewarnt. Diese Produkte hätten bei einer stichprobenartigen Untersuchung im Oktober jeweils zwischen sieben und 16 verschiedene Pestizide enthalten. Bei einer Mixtur aus verschiedenen Spritzmitteln sei von bedenklichen Wirkstoffkombinationen auszugehen, hieß es in einer Aussendung am Montag.

Von den insgesamt sieben im Innsbrucker Lebensmittelhandel gekauften Proben hätten zwei der insgesamt fünf türkischen kernlosen Trauben sieben, eine Probe acht, eine elf und der Spitzenreiter 16 verschiedene Pestizide aufgewiesen. Die Trauben wurden vom Analyticum Labor für Lebensmitteluntersuchung in Grambach bei Graz untersucht. Alle Proben seien jedoch nach dem Gesetz "verkehrsfähig" gewesen, da bei keiner der Trauben der Grenzwert eines einzelnen Spritzmittels überschritten worden sei.

Jedoch gebe es weder Wissen über das Zusammenwirken vieler verschiedener Pestizide noch Summengrenzwerte, die die Gesamtbelastung unter Zusammenwirkung derartiger "Pestizidcocktails" erfassen würde, erklärte die AK. Auch sei die Langzeitwirkung vieler verschiedener Pestizide auf Menschen ungeklärt. Eine Verwendung von bis zu 16 verschiedenen Spritzmittel lasse zudem auf eine nicht fachgerechte landwirtschaftliche Praxis schließen, betonten die Konsumentenschützer. Lediglich an einem getesteten Bioprodukt seien keine Pestizidrückstände feststellbar gewesen.

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