Greenpeace empfiehlt Karpfen, Forelle, Pangasius

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Umweltbewusste Fischliebhaber können nach Einschätzung von Greenpeace nur noch Karpfen, Forelle und Pangasius ohne Reue genießen.

Für alle anderen Fischarten gelten Einschränkungen oder sie sollten wegen Gefährdung der Bestände gar nicht auf den Teller kommen, empfiehlt die Umweltschutzorganisation in ihrem neuen Fischratgeber.

Manche Arten - wie Hering, Makrele oder Dorade - empfehlen die Experten nur mit Einschränkungen hinsichtlich der Herkunft und der Art des Fangs. Vollständig verzichten sollten Verbraucher zum Beispiel auf den Europäischen Aal, Rotbarsch, Scholle, Steinbeißer oder Viktoriabarsch. Aber auch bei Karpfen und Forelle sollten Fische aus ökologischer Aquakultur bevorzugt werden, sagte Greenpeace-Expertin Iris Menn bei der Präsentation des Fischratgebers in Hamburg.

Der Bestand an Alaska-Seelachs hat nach Einschätzung von Greenpeace dramatisch abgenommen. Es drohe sogar ein Kollaps der Bestände, ähnlich wie beim Kabeljau vor Kanada Anfang der 1990er Jahre, so Menn. "Die Situation ist dramatisch." Alaska-Seelachs (Polock), ein naher Verwandter des Dorschs, wird zum Beispiel zu Fischstäbchen verarbeitet. Als Alternative sollten Fischstäbchen aus Pangasius bevorzugt werden.

Wie schlecht es um die Fischbestände bestellt sei, machten Zahlen der Europäischen Union deutlich. 93 Prozent des Nordseekabeljaus werde gefangen, bevor er sich vermehren könne, berichtete Menn. 88 Prozent der europäischen Speisefischbestände seien überfischt.

INFO:bit.ly/fischratgeber

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