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Der große Finanzguide

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MADONNA Money Talk

Sparen

Budgetoptimierung: Leben kostet, aber wer sein Budget bewusst ­einteilt, geht letzten Endes glücklicher durch den Tag. Hierzu liefern die ­Autorinnen des Buches „Money Queen“ ein paar nützliche Tipps: 
Essen:  In puncto Supermarkt-Einrichtung gibt es keine Zufälle. Produkte auf Augenhöhe sind immer die teuersten. Für den besten Deal müssen Sie sich nach oben strecken oder nach unten bücken. Innerhalb einer Regalfläche sind zudem die Preise von links nach rechts tendenziell ansteigend. 
Vorteile der Essensplanung: Wenn Sie im Voraus überlegen, was Sie in den kommenden Tagen essen möchten, werden Sie nicht nur sehr viel gezielter einkaufen, sondern auch weniger, im besten Fall gar keine Lebensmittel wegwerfen müssen. Sie werden sich auch automatisch gesünder ernähren, weil Sie sich schon Gedanken darüber gemacht haben, was auf den Tisch kommen soll und was nicht. Lernen Sie mindestens drei Gerichte, bei denen das Gemüse im Mittelpunkt steht. 
Kleidung: Kaufen Sie nur das, was perfekt sitzt. Bleiben Sie monochrom. ­Einer der einfachsten Wege, um schnell einen Hauch von Weltläufigkeit zu ­versprühen, sind monochrome Looks – also Outfits, die von Kopf bis Fuß in ­einer Farbfamilie bleiben. Bügeln Sie. Nichts zerstört ein Outfit gnadenloser als der Abdruck des Wäscheständers. Wenn Sie also aussehen wollen wie frisch von der Upper East Side, dann nützt alles nichts: Sie müssen bügeln. 
 
 

Schulden


Überblick ist alles: Egal, ob Sie bloß mit ein paar Rechnungen in Verzug sind oder ob Sie sich bis zum Hals verschuldet haben – das absolut Wichtigste im Umgang mit Schulden ist immer, wirklich immer, den Überblick zu haben. Grundsätzlich ist das vorrangige Ziel immer, Schulden so schnell wie möglich loszuwerden oder gleich zu vermeiden. Es gibt aber drei Ausnahmen, bei denen Schulden akzeptabel sind: Erstens, wenn Sie sich entschieden haben, eine Immobilie zu kaufen. Zweitens, wenn es eine Anschaffung ist, die sich sehr zeitnah rentieren wird. Wenn Sie also ein Auto brauchen, um einen Job anzunehmen, der Ihnen deutlich mehr Geld einbringt, ist das eine schlaue Entscheidung. (Die Betonung liegt allerdings auf „deutlich mehr“!) Und drittens, wenn es absolut nicht anders geht. Auch wenn die Zeiten schlecht und Ihre Rücklagen aufgebraucht sind, müssen Sie Ihre Wäsche waschen. Wenn die Maschine also unwiderruflich verendet ist, lösen Sie das Problem und besorgen Sie eine neue. 

 

Das Gegenteil von guten Schulden sind Konsumschulden. In der Kreide zu stehen, weil man seine Lust auf Shopping nicht zügeln kann, ist eine schlechte Angewohnheit, die sofort abgestellt werden muss. Sie werden ohnehin keinen Spaß an Ihren Einkäufen haben, ganz egal ob Ihnen der Sinn nach einem Heimkinosystem, einer Handtasche oder einem Schnellboot steht. 

 
 

Vorsorgen

... ist besser als Nachsicht: Wenn es um Versicherungen geht, teilt sich die Menschheit in zwei Gruppen. Da gibt es diejenigen, die sich Polizzen für jede nur denkbare Eventualität des Lebens zulegen wollen – man weiß ja nie, was kommt, nicht wahr? Und dann gibt es die anderen, die achselzuckend sagen, gegen das ­Leben könne man sich ja ohnehin nicht versichern und weitgehend polizzenfrei durch die Welt ziehen. Ein Mittelweg ist vielleicht eine ganz gute Strategie, wie die Expertinnen von„Money Queen“ empfehlen.

Was sich lohnen kann: Haftpflicht, Krankenversicherung, Auslandsreisekrankenversicherung, Haushaltsversicherung, ­Berufsunfähigkeitsversicherung, Risikolebensversicherung. 
 
Im Übrigen: Die meisten Frauen unterschätzen, wie lange sie ­leben werden. Das liegt daran, dass viele Menschen nachsehen, wie hoch ihre Lebenserwartung zum Zeitpunkt ihrer Geburt war – aber rein statistisch betrachtet, steigt die Lebenserwartung immer weiter an, je länger Sie schon leben. Und in diesem Fall zahlt es sich tatsächlich aus, schon im Vorfeld richtig vorgesorgt zu haben. 
 
 

Vermögen

Notgroschen: Das erste Ziel ist absolut immer der Aufbau einer Liquiditätsreserve. Geld also, auf das Sie jederzeit uneingeschränkt Zugriff haben und das unerwartete Ausgaben abdeckt: ein Schaden am Auto, eine kaputte Waschmaschine, eine Nachforderung vom ­Finanzamt. Zur Orientierung: Die Reserve sollte ungefähr zwei bis drei Nettogehälter umfassen, mindestens aber 10.000 Euro. Haben Sie Kinder (oder ein teures Auto), streben Sie besser nach 20.000 Euro. Während Sie diese Rücklage aufbauen, brauchen Sie sich von keinem Berater irgendein Produkt für Ihre Altersvorsorge aufschwatzen zu lassen – die Reserve geht vor.  
 
 
 
 
Zwischen Risiko und Möglichkeiten:  Haben Sie die Rücklage aufgebaut, geht es um die Perspektive: Möchten Sie sich mittelfristig ein Haus oder eine Wohnung kaufen? Oder wollen Sie für das Alter vorsorgen? Für ­jedes Ziel gibt es die passende Anlege- oder Finanzierungsmöglichkeit.  Und: Mit Aktien können Sie Ihr Vermögen weiter ausbauen. Aktien zu kaufen, ist eine der schlausten Entscheidungen, die Sie treffen können – und dazu müssen Sie weder ein Genie noch eine durchgeknallte Alles-oder-nichts-Zockerin sein. Wichtig zu wissen, ist, dass Aktien als Anlageform umso sicherer sind, je langfristiger Sie denken.

Trotzdem gibt es natürlich Risiken: Als Aktienbesitzerin gehört Ihnen ein Teil des Unternehmens und Sie tragen das unternehmerische Risiko mit. Das bedeutet, dass im allerschlimmsten Fall, wenn ein Unternehmen pleitegeht, die Aktien wertlos werden können. Deshalb sollten Sie niemals Ihr gesamtes Geld in die Papiere eines einzigen Unternehmens investieren, sondern das Risiko streuen: entweder, indem Sie verschiedene Einzelaktien kaufen, oder indem Sie in einen Aktienfonds investieren. In dem sind mehrere Titel gebündelt.
 
 


Geld & Liebe

Diskussionspotenzial: Allein die Frage, wer bei der ersten Verabredung die Rechnung bezahlt, hat schon so manch aufkommendes Feuer im Keim erstickt – deshalb schlagen die Autorinnen auch einige romantische Date-Ideen fast ohne Geld vor. Unkonventionelles hat seine eigene Atmosphäre ... Besuchen Sie eine Vernissage (gratis Sekt und Häppchen plus künstlerisch-anregende Gespräche),schauen Sie in den Himmel (schon mal auf einem Date in der Sternwarte gewesen?), schlendern Sie gemeinsam über einen Flohmarkt oder fahren Sie einfach aufs Land hinaus . Wenn Sie die Hürden des Datings gemeistert haben, leben Sie vielleicht bereits in einer etablierten Beziehung. Und dabei gehört das Thema Finanzen zu den häufigsten Streitthemen. Sinnvoll ist es, die Kosten, die Sie gemeinsam tragen wollen – dazugehören Miete, Strom, Internet, ­sowie alle Ausgaben für Ihre gemeinsamen Kinder – entsprechend der Einkommensstärke zu teilen. Verdienen also beide Partner ungefähr gleich viel, tragen sie auch die gemeinsamen Kosten zu gleichen Teilen. 
Trennen Sie den Rest aber: Schließlich könnte man sich kaum eine unwürdigere Situation vorstellen, als ­seinen Partner um Erlaubnis fragen zu müssen, bevor man sich ein neues Paar Schuhe kauft.
 
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