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29 Fragen an die Chirurgen

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Was hilft am besten gegen Reiterhosen?
Fett absaugen. Tatsache ist: Einzelne hartnäckige Fettdepots, die dem Körper ein unproportionales Aussehen verleihen, stellen für nahezu jede Frau, aber auch für viele Männer, ein Problem dar. Mit Sport und Diät allein kommt man dagegen meist nicht an. Aber durch eine Fettabsaugung können die hartnäckigen Polster gut beseitigt werden. Bei der Fettabsaugung gelingt es, die Form und Silhouette bestimmter Körperregionen zu modellieren und so die Proportionen in eine bessere Harmonie überzuführen.

Kann an jeder Körperstelle Fett abgesaugt werden?
Auch am Hals… Prinzipiell kann eine Liposuktion an so ziemlich allen Stellen des Körpers durchgeführt werden. Die beliebtesten Stellen für solch einen Eingriff sind Bauch, Po, Taille, Oberschenkel (Entfernung von Reiterhosen), Rücken und Hals (Entfernung ­eines Doppelkinns).

 

Wenn ich wieder zunehme: Lagert sich das Fett dann
woanders ab?

Keine Sorge. Wenn man nach einer Fettabsaugung wieder zunimmt, wird man auch an der Stelle der Absaugung wieder zunehmen – allerdings nicht so stark.


Wie lange dauert es, bis ich wieder alles machen kann?

Etwa sechs Wochen. Bei einer Fettabsaugung ist man nach drei bis vier Tagen wieder arbeitsfähig und nach vier bis sechs Wochen darf man auch wieder Sport betreiben.


Muss man nach dem Absaugen auch die Haut straffen?

Manchmal. Das kommt auf den Hautzustand an: Bei jungen Patienten mit festem Unterhautgewebe ist das nicht nötig; bei dünner, schlaffer Haut mit Falten aber schon.


Tut Fettabsaugen weh?

Lokale Betäubung. Der größte Teil der Fettabsaugungen wird heutzutage in Lokalanästhesie durchgeführt. Man arbeitet dabei mit feinen Kanülen und speziellen Techniken, die die Gefäße und Nerven schonen. Wenn Patienten Schmerzen spüren, sind sie meist sehr gering. Eine gute Kompressionstherapie unmittelbar nach dem Eingriff lindert Schwellungen und Blutergüsse. Zwei bis drei Tage nach dem Eingriff können auch einfache Schmerzmittel notwendig sein.


Bekommt man Fettpölster auch ohne OP weg?

Ganz neu. Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit: Die innovativste, nicht chirurgische Methode, um ärgerliche und hartnäckige Fettpölsterchen loszuwerden, heißt CoolSculpting®. Dieses Verfahren zur Verminderung der Fettzellen durch Kälte wurde von US-Wissenschaftlern entwickelt und patentiert. Es nutzt die Kraft der Kühlung, um hartnäckiges Fett zu schmelzen.

 

Bleibt die Haut dabei intakt?
Ja! Denn es kommt zu keinem Einsatz von Skalpellen, Liposuktionskanülen oder Nadeln. Selbst Laser können dies nicht leisten. Beim CoolSculpting® übt ein Applikator Vakuumdruck auf den Zielbereich aus. Das Gerät zieht die Fettpölsterchen zwischen zwei Kühlplatten nach oben, sodass ein straffes Zug- und Druckgefühl entsteht. Man spürt intensive Kälte. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kühlung des Gewebes möglichst effizient erfolgt. Fettzellen werden angegriffen und gekühlt, was sie absterben lässt.

 

Wie lange dauert denn diese Behandlung?
Nicht lange. Je nach Anforderungen ist die Behandlung nach etwa einer Stunde abgeschlossen. Jedes CoolSculpting®-Treatment führt gewöhnlich zu einer merklichen Fettreduzierung im behandelten Bereich.

 


Wie viele Behandlungen sind notwendig?

Oft genügt eine. Nach der ersten Behandlung können weitere Behandlungen durchgeführt werden, um noch mehr Fett zu reduzieren. Einige Pa­tienten erreichen ihr Ziel bereits nach einer Behandlung.


Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Kribbeln. Einige Patienten stellen Rötungen, leichte Blutergüsse, Schwellung, Kribbeln oder Gefühlstaubheit im behandelten Bereich fest. Diese Nebenwirkungen sind jedoch nur temporär. Da es sich bei diesem Verfahren um keinen operativen Eingriff handelt, können normale Aktivitäten sofort wieder aufgenommen werden.


Wann sieht man das end­gültige Ergebnis?
Dauert etwas. Sichtbar sind die ersten Veränderungen bereits drei Wochen nach der Behandlung, nach zwei Monaten sind sie am deutlichsten sichtbar. Fettzellen werden vom Körper jedoch bis zu vier Monate lang nach der Behandlung abgebaut.


Wie bekomme ich meine Zornesfalten weg?
Fall für Botox. Nicht so tiefe Stirnfalten und die Zornesfalte lassen sich sehr gut mit Botulinumtoxin (Botox) behandeln. Das ist relativ einfach und schmerzlos und hält im Schnitt etwa vier Monate.

 

Gibt es wirksame Alternativen zu Botox?
Hyaluron. Handelt es sich nur um eine tiefe Zornesfalte, kann diese auch einfach mit Hyaluronsäure unterspritzt werden. Eine Unterspritzung hält etwa acht Monate. Sie ist jedoch nicht für Stirnfalten geeignet.

 

Was hilft gegen Schlupflider?
Einfache Lösung. Man kann sie durch eine Oberlidstraffung behandeln. Und dabei auch Fett, das häufig im Augenwinkel sichtbar ist, mit entfernen. Das ist in der Regel ein absolut komplikationsarmer Eingriff, der unter örtlicher Betäubung ambulant möglich ist. Werden bei der Lidkorrektur Ober- und Unterlid gemeinsam korrigiert, wird die Operation im Dämmerschlaf durchgeführt.


Wächst der entfernte Hautüberschuss wieder nach?
Dauer. Die Lidstraffung bewahrt die Haut nicht davor, mit zunehmendem Alter weiter zu erschlaffen. Aber das verjüngende Ergebnis einer Straffung hält je nach Veranlagung etwa zehn Jahre.


Sieht man die Narben?
Kaum. Die feine Narbe liegt in der Lidumschlagsfalte und ist im Prinzip nicht sichtbar. Höchstens in den ersten sechs Wochen – danach verschwindet sie fast komplett.

Kann man die Lippen so aufspritzen, dass sie trotzdem natürlich wirken?
Auf jeden Fall! Lippen können mit Eigenfett oder einfach mit Hyaluronsäure modelliert werden. Auch Lippenfältchen oberhalb der Oberlippe kann man durch eine dezente Unterspritzung der Lippenkontur beseitigen. Bei tiefen Raucherfalten müssen diese jedoch einzeln unterspritzt werden.

 

Was hilft gegen schlaffe Gesichtskonturen?
Ein Facelift. Dabei werden Gesichts- und Halsmuskeln gestrafft. Die Haut wird gespannt und die Schnitte vernäht. Das Resultat eines Faceliftings ist ein gestrafftes Gesichtsbild und festere Haut. Üblicherweise werden alle Schnitte so platziert, dass sie später nahezu unsichtbar sind. Wo die Schnitte genau verlaufen und welche Methode passend ist, hängt von der Struktur des Gesichtes und vom gewünschten Resultat ab.

 

Wie lange dauert dieser operative Eingriff?
Bis zu fünf Stunden. Die Operation selbst erfolgt in örtlicher Betäubung mit Dämmerschlaf und dauert zwischen vier und fünf Stunden.


Wie lange bin ich danach nicht gesellschaftsfähig?

Zwei Wochen. Nach der OP werden ein Verband und Drainagen zur Absaugung von Wundsekreten angelegt. Nach zwei Tagen werden die Bandagen entfernt. Bereits zwei Wochen nach dem Facelifting werden Sie sich (mit Make-up) wieder Fremden zeigen können und nach drei Wochen wieder wohl genug fühlen, um mit Freunden auszugehen. Zehn bis zwölf Wochen nach der OP fühlt sich Ihr Gesicht wieder ganz normal an.

 

Kann ich das Facelift mit anderen Beauty-Eingriffen kombinieren?
Ja. Zum Beispiel mit einer Lidkorrektur oder einer Abschleifung der Lippenfältchen.

Kann ich mir die Brust be­liebig vergrößern lassen?
Nein, das geht nicht. Es sind anatomische Grenzen einzuhalten. So etwa ist der Abstand zwischen Nippel und Brustbein wichtig, ob die Brust straff ist oder unten eine Falte hat. Wer mit einem Implantat eine schöne Brustform hat, kann nach einigen Jahren die Brust noch einmal etwas vergrößern, im Schnitt um weitere 50 Prozent.


Sieht man nach einer Brust-OP die Narben?

Kommt drauf an. Den Schnitt für ein Implantat kann man in der Unterbrustfalte, am Warzenhof oder in der Achsel machen. Jeder Schnitt hat seinen speziellen Vorteil. Wo der Schnitt letztlich gemacht wird, hängt unter anderem vom Wunsch der Patientin, von der Form des Implantats oder von der Symmetrie und Straffheit der Brust ab sowie vom Vorhandensein endoskopischer Instrumente (für exakten Zugang aus der Achselhöhle).

 

Wie lange dauert es, bis ich nach einer Brust-OP wieder fit bin?
Sport muss warten. Schreibtischarbeit ist sofort möglich.
Heben, Tragen oder Kinderwagenschieben nach zwei bis drei Wochen. Wer beim Sport auf Nummer sicher gehen will, sollte drei Wochen lang pausieren. Extrembelastungen wie Leistungsschwimmen, Tennis, Golf oder spezielles Brustmuskeltraining sind sogar erst nach sechs Wochen empfehlenswert.


Darf man mit Brust­implantaten tauchen gehen?

Man darf. Nach Abheilen der Wunde darf man auch tauchen. Im Regelfall also nach etwa drei Wochen! Studien haben gezeigt, dass sowohl Luft- und auch Wasserdruck keinen Einfluss auf das Implantat haben. Auch Fliegen ist natürlich kein Problem. Wichtig ist allerdings immer, dass die Wunde absolut in Ordnung ist. Das kann nur der Arzt bei den Nachkontrollen persönlich feststellen. Telefonische Auskünfte sind diesbezüglich nicht möglich.


Ist ein stark auftrainierter Brustmuskel ein Problem für eine Brustvergrößerung?
Sagen wir so: Wenn der Chirurg diesem Umstand keine Beachtung schenkt, kann es zu Implantatfehllagen, Asymmetrien oder auch Kapselfibrosen kommen. Ein guter Chirurg beachtet dies daher und wählt die optimale Lage des Implantates. Geschieht dies nicht, kann es es zu nicht so optimalen Ergebnissen oder gar dauerhaften Schmerzen kommen. Besser für eine Operation ist ein weniger stark trainierter Brustmuskel (wenn das Implantat unter den Muskel eingesetzt wird).


Kann ich mit Brustimplan­taten noch stillen?
Problemlos. Im Normalfall sollte ein Implantat keinerlei Einfluss auf die Schwangerschaft und Stillzeit haben. Bei Schnitten um den Warzenhof muss so operiert werden, dass die Milchgänge geschont werden. Ein erfahrener und seriöser Chirurg achtet darauf.

Kann man nach Brust-OPs noch am Bauch schlafen?
Ja, das kann man. Es fühlt sich beim ersten Mal vielleicht etwas ungewohnt an; das gibt sich aber mit der Zeit. Nur bei extrem großen Implantaten kann es dauerhaft zu Problemen beim Bauchschlafen kommen. Wir erlauben unseren Patienten, frühestens drei Wochen nach dem Eingriff wieder am Bauch zu schlafen.

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