Aktion Weihnachtsherz: Hilfe für krebskranke Kinder

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Zum siebenten Mal startet MADONNA mit der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe die „Aktion Weihnachtsherz“. Wie Sie Betroffenen in den letzten Jahren geholfen haben – und auch heuer Gutes tun. 

Wenn bei dem eigenen Kind Krebs diagnostiziert wird, fühlt es sich für die Eltern oft wie das Ende der Welt an. Andererseits sind viele Mütter und Väter froh, endlich zu wissen, warum es der Tochter oder dem Sohn in der Zeit davor so schlecht ging. Denn nach der Diagnose kann endlich adäquat reagiert werden. Doch auch die Therapien an sich bringen für die kleinen Patientinnen und Patienten oft große Schmerzen und einen Umbruch in ihrer bisherigen Lebenssituation mit sich. Denn in den meisten Fällen stehen Klinikaufenthalte und Chemotherapien auf der Tagesordnung. Darüber hinaus müssen sich auch die Erziehungsberechtigten neu an die Gegebenheiten anpassen und oft ihren Job aufgeben, um sich vollends um das kranke Kind kümmern zu können. Dies wiederum bedeutet finanzielle Einbußen und Einschnitte im gewohnten Alltag.
 
Soforthilfe
In diesen Fällen setzt die Kinder-Krebs-Hilfe an. Die Interessen­vertretung unterstützt die knapp 300 Kinder und Jugendliche, die, statistisch gesehen, jedes Jahr in Österreich die Diagnose Krebs erhalten, ebenso wie ihre Angehörigen. Indem sie persönlichen Kontakt zu den Familien hält und diese von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge begleitet, bemüht sich die Kinder-Krebs-Hilfe, den steinigen Weg Richtung Genesung für alle Beteiligten ertragbarer zu machen. So werden zum Beispiel Se­minare und Camps für die Patienten, aber auch ihre Angehörigen organisiert, die die Rückkehr in den Alltag erleichtern, Trauerhilfe leisten oder neue Selbstständigkeit fördern sollen. Laut dem Tätigkeitsbericht 2017/18 hat es etwa ein Drittel der ehemaligen KinderkrebspatientInnen aufgrund von Spätfolgen, die aus Krankheit und Therapie resultieren können, besonders schwer, eine Ausbildung zu absolvieren und anschließend im Berufsleben Fuß zu fassen. 2012 startete die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe deshalb das Berufsorientierungsprojekt „Jugend & Zukunft“, das in enger Kooperation mit den Kliniken und dem Aus- und Weiterbildungsunternehmen „Die Berater“ durchgeführt wird. In den fünf Jahren seines Bestehens haben sich die Inhalte des Projektes stetig weiterentwickelt, weil mit jede/r TeilnehmerIn der Bedarf an einer individuellen und langfristigen Betreuung deutlicher wurde. Mit 2017/2018 erhielten bereits 136 TeilnehmerInnen individuelle Begleitung und Unterstützung, abgestimmt auf etwaige Spätfolgen. 2018 wurde außerdem ein neues Reha-Zentrum Leuwaldhof in St. Veit im Pongau eröffnet, wo noch besser an familienorientierter Rehabilitation gearbeitet werden kann. Im Rahmen eines vierwöchigen Aufenthaltes erhalten nicht nur an Krebs erkrankte Kinder (PrimärpatientInnen) Therapieeinheiten für eine erfolgreiche Genesung, sondern ebenfalls ihre Eltern und Geschwister (SekundärpatientInnen). Dieses Modell der sogenannten familienorientierten Rehabilitation stellt eine essenzielle Grundlage für eine erfolgreiche Rekonvaleszenz dar.
 
Bewusstsein schaffen
Selbst wenn die Heilungsrate der PatientInnen mit 80 Prozent sehr hoch ist, darf dies nicht mit ­vollständiger Genesung gleichgesetzt werden. Derzeit leben bis zu 500.000 Survivors in ganz Europa. Rund zwei Drittel dieser Überlebenden kinderonkologischer Erkrankungen sind mit Spätfolgen der ­Erkrankung und Behandlung konfrontiert, wie etwa Depression, Fatigue, kardiovaskuläre Probleme, Fertilitätsstörungen, sekundäre Krebserkrankungen usw. Adäquate Langzeit-Nachsorge-Strukturen sind da essenziell. Diese fehlen aber in den meisten europäischen Ländern weitgehend. Die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe zielt in Kooperation mit CCI Europe (Childhood Cancer Europe) darauf ab, den Bedürfnissen von Kinderkrebs-Survivors in ganz Europa Gehör zu verschaffen. Dazu sollen die im Rahmen der Petition #raiseyourhands4survivors gesammelten Unterschriften bei einer Veranstaltung im März 2020 im EU-Parlament eingebracht werden.
 
Initiative mit Herz
2013 hat MADONNA gemeinsam mit der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe die Aktion Weihnachtsherz ins Leben gerufen und in diesem Zuge zahlreiche Familien besucht und ihre Schicksale publik gemacht, um auf die Notwendigkeit dieser Charity aufmerksam zu machen. Denn die von der Kinder-Krebs-Hilfe angebotenen Leistungen, die Leben nachhaltig retten können, können u. a. durch Ihre Großzügigkeit angeboten werden. Dementsprechend bitten wir Sie, auch in diesem Jahr mitzuhelfen, um mit Ihrer Spende jene zu unterstützen, die vielleicht gerade keine Zukunft mehr für sich sehen. Gemeinsam können wir neue Perspektiven schaffen.

"Hilfe für die, die sie brauchen"

Jenny Magin ist MADONNA-Herausgeberin & Gründerin der Aktion Weihnachtsherz.

Kinderkrebshilfe
© Artner

Im vergangenen Jahr konnte MADONNA 170.000 Euro für die Kinder-Krebs-Hilfe sammeln. Im Bild: Jenny Magin und ÖKKH-Geschäftsführerin Anita Kienesberger.
Das Leben meint es mit vielen von uns gut. Ich etwa habe zwei kleine gesunde Kinder und bin dadurch eine unbeschwerte, glückliche Mutter. Wir haben Glück! So wie viele von uns. Aber gerade deswegen dürfen wir nicht diejenigen vergessen, die weniger Glück haben. Deswegen setzt sich MADONNA nun das siebente Jahr für Kinder ein, die mit der grauenvollen Diagnose Krebs konfrontiert sind. Sie und ihre Familien – die Mütter, die Väter, die Geschwister und Großeltern – müssen Unvorstellbares durchmachen. Ihren Kampf begleiten wir ein Stück mit. Woche für Woche schildert ab jetzt wieder ein Kind - beziehungsweise eine Familie – ihr Schicksal mit dem Krebs hier in MADONNA. Sie erzählen ihren Weg, ihre Sorgen und ihre Hoffnungen. Bitte helfen auch Sie wieder im Kampf gegen den Krebs mit. Denn mit Spenden können wir zumindest manche Sorgen dieser Familien lindern.

 

Das passiert mit Ihrer Spende
- Finanzielle Unterstützung bedürftiger Familien
- Finanzierung des externen onkologischen Pflegedienstes
- Unterstützung der psychosozialen Nachsorge
- Finanzierung zusätzlicher Therapie

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