Biografie gewinnen

Jetzt erzählt Dagi alles

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Männer, Liebe, Sex: Mit 71 rechnet die Koller ab – mit Augenzwinkern.

Die Kunst, eine Frau zu sein “: In ihrer Bio nimmt sich Dagmar Koller kein Blatt vor den Mund.  Wir haben die besten Passagen vorab für Sie.

Ohne Tabus
Dagmar Koller
(71) ist wieder zurück im Leben. Vor zwei Jahren starb ihre große Liebe Helmut Zilk. Zwei Jahre war es still um die Grande Dame. Sie trauerte, nahm Abschied von ihrem Lebensmenschen. Mit ihrer neuen Biografie 'Die Kunst, eine Frau zu sein' (erscheint im Amalthea-Verlag, um 19,95  Euro, HIER können Sie das Buch bestellen! ) gibt Koller wieder ein starkes Lebenszeichen von sich. „Ich wusste schon aus meinen früheren Erfahrungen: Arbeit ist die beste Medizin, um den Blick für Neues zu eröffnen“, so Koller über die Gründe, ein Buch zu schreiben.

Und die Autobiografie ist mehr als nur ein Rückblick auf Kollers bewegtes Leben. Sie ist ein Ratgeber für Frauen, die eine Klassefrau werden wollen. „Ich habe für diese Arbeit noch einmal mein Leben Revue passieren lassen. Diesmal nicht aus der Sicht der Künstlerin oder der Ehefrau eines Politikers, sondern aus der Sicht der Frau“, erzählt Koller.

Tricks für Erfolgsfrauen
Gemeinsam mit ihrer Co-Autorin und Weekend-Chefredakteurin Michaela Ernst ging Dagmar Koller den Fragen nach: Wie weit kann man sich als Frau beruflich entfalten, ohne in männliche Muster zu kippen? Wie pflegt man Freundschaften? Wie wehrt man sich gegen Neid? Wie bleibt man in Würde jung? Wie ordnet man sein Leben neu, wenn man den wichtigsten Menschen verloren hat? Das Ergebnis ist eine Fülle an Tipps und Tricks, wie man als Frau seine Träume verwirklichen kann.

Buch mit Humor
Und eines war Dagmar Koller beim Schreiben des Buches noch wichtig: der Humor. „Fürs Lustige war ich mein ganzes Leben lang zu haben. Wenn ich mir an dieser Stelle etwas wünschen darf: Ich hätte gern, dass mein Buch als ein Stück Koller-Leben, das zum Schmunzeln und zum Lachen anregt, gesehen wird“, so Koller. Das hat die Grande Dame geschafft.

Dagmar Koller Buch Frau sein
© Prader

„Die Kunst, eine Frau zu sein“ um 19,95 Euro.
Die besten Passagen aus dem Buch

In Dagmar Kollers Bio „Die Kunst, eine Frau zu sein“ erzählt die Grande Dame freizügig über ihr Leben als Musical-Star und Helmut Zilk.

Koller über ihre Paraderolle. Der Muscial-Star feierte mit seiner Lieblingsrolle Dulcinea in der Mann von La Mancha große Erfolge. Koller hat von dieser Bühnenfigur viel gelernt: Die Figur der Dulcinea vereint viele Aspekte des Frau-Seins. Sie muss sich Ungeheuerliches gefallen lassen, wird von den Männern betatscht, setzt sich aber erfolgreich zur Wehr. Sie wird wie eine Hure behandelt und rächt sich dafür. (…) Auch ich wurde immer in den Popsch gezwickt, weil ich knackig und frech war. Ich habe das gehasst. Und wenn mir einer nachgepfiffen hat: »Koller, Mausipuppi, komm her!“, habe ich zurückgerufen: „Geh’ baden, du …!“ (…)

Koller über Die Waffen einer Frau. Für die Rolle der Irma in Irma la Douce lernte Koller (sie stand in Strapsen auf der Bühne), die Waffen einer Frau gezielt einzusetzen: Mit der richtigen Unterwäsche lässt sich hinsichtlich der Figur herrlich schummeln! (…) Wichtig beim Thema Unterwäsche ist die Farbe. Manche Männer fühlen sich durch offensive Farben, wie Rot oder Schwarz, abgeschreckt. (…) Helmut mochte am liebsten weiße Wäsche, alles andere erschien ihm zu aggressiv. Ein zartes Rosa nahm er gerade noch in Kauf, aber am liebsten mochte er mich in Weiß. Man sollte sich als Frau die Mühe machen und herausfinden, worauf der Mann, mit dem man zusammen ist, positiv reagiert.

Kollers Schönheitsgeheimnisse. Von Botox, Lifting & Co. hält Dagmar Koller nichts. Sie hält sich mit einem Spezialtraining fit. Ich gehe den Tag lieber gemächlich an und gebe mir die Möglichkeit, Schritt für Schritt in die Gänge zu kommen. Zuerst strecke ich meine Glieder, meine Finger, meine Arme, die Beine. Und wenn die erste Morgensteifheit verflogen ist, mache ich zwanzig Minuten lang meine Übungen. (…)Vergangenen Sommer habe ich in Portugal noch ein zweites Gute-Laune-Rezept entdeckt: Ich nenne es „Kehring“. Während andere in meinem Alter golfen, stehe ich nackt und nur mit Strohhut bekleidet im Patio meines Hauses und kehre nach dem Frühstück die Blüten. Man wandert von Pflanze zu Pflanze, kehrt kleine Häufchen, die man entfernt, indem man in die Knie geht (Achtung: bloß nicht bücken!), beobachtet zwischendurch die Blumen und die Natur rund um sich. Das hat etwas sehr Meditatives. Wunderbar!

Koller über die 1. Nacht mit Zilk. Im neuen Buch schreibt Koller auch offen, wie sie Womanizer Helmut Zilk eroberte: Helmut lud mich in das beste Restaurant der Stadt ein, die legendären „Drei Husaren“. Immer wenn er sein Rotweinglas hob, fuhr er mit seinem kleinen Finger über meine Hand. Aber er kämpfte noch bis Mai um mich, als wir dann zum ersten Mal als Mann und Frau zusammenkamen. Ich war fast ein bisschen irritiert, weil er so zaghaft war, und dachte: Was ist nur los mit dem? Schließlich wusste ich, dass ich es mit einem stadtbekannten Womanizer zu tun hatte.
Für mich war das eine völlig neue Erfahrung: Bis dahin war ich eher eine Frau, die immer um die Einhaltung einer gewissen Distanz kämpfen musste. Aber weil mich Helmut über Monate schon belagerte, wollte ich natürlich wissen, ob nach all unseren schönen Gesprächen auch der Sex gut klappt. Darum fasste ich mir ein Herz und fragte, wo er denn wohne. Er zeigte mir das Haus im ersten Bezirk, in dem seine Wohnung lag, und forderte mich auf: „Komm mit rauf!“ Oben bot er mir ein Glas Whisky an und sagte recht forsch: „Komm, zieh dich aus!“ Das ließ ich mir – in diesem Fall – nicht zweimal sagen. Ich sprang schnell in sein Bett und zog mir die Decke hoch bis zum Kinn.
Um halb drei Uhr früh musste ich aufstehen, um nach Hause zu fahren. Ich bat ihn, mir ein Taxi zu rufen. Da meinte er: „Kommt doch überhaupt nicht in Frage!“ Er zog sich seinen Anzug an, band sich eine Krawatte um und brachte mich nach Grinzing. In dieser Minute wusste ich: Der Mann weiß, was sich gehört. Bei dem bleibe ich.

Über Ihre Rolle als Wiens First Lady. Ganz offen erzählt Koller über ihre Erlebnisse als Gattin von Wiens Bürgermeister Helmut Zilk: Als Frau eines Bürgermeisters kann man normalerweise keine Karriere machen. Man muss sich in erster Linie für seine Dinge interessieren. Belastungen von ihm fernhalten, (…) aber ihn auch zu Terminen begleiten und diplomatischen Small Talk führen, wenn es der Anlass verlangt. Vor allem bei Letzterem hat mir mein Beruf enorm geholfen.
Die meisten von Helmuts Ehrengästen (…) konnte ich mit meinen Bühnen-Anekdoten herrlich unterhalten. (…)
Da gab es diese köstliche Geschichte mit Prinz Charles, mit dem ich beim Bankett in der Wiener Hofburg quasi unter dem Tisch verschwunden bin. (…) In Wirklichkeit hatten wir beide ein Stück Kaviar im Zahn stecken und wussten schon gar nicht mehr, wie wir miteinander reden sollten, so verklebt waren die Zähne. Also haben wir uns kurz einmal zur Seite gebückt, um es herauszubekommen – lustigerweise beide in die Richtung des jeweils anderen.

Dagmar Koller über die Trauer: Zwei Jahre brauchte Dagmar Koller, um über den Verlust hinwegzukommen: An dem Tag, an dem Helmut beerdigt wurde, verlor ich meine Stimme. Der Schock saß so tief, dass ich keinen Ton mehr herausbrachte. Ich konnte nichts mehr essen, ertrug nahezu keine Gesellschaft um mich her­um und wurde sehr krank.
Selbst mein Hausrezept, das kleine Schluckerl Wodka, das mir in Krisenmomenten stets geholfen hatte, mich zu entspannen, nützte nichts mehr. Nicht einen Schluck Alkohol brachte ich in dieser Zeit hinunter. (…)
Ich fuhr jeden Tag zum Friedhof, das wurde fast zur Manie. So ging das neun Monate lang. Auf dem Friedhof lernte ich ein paar Damen kennen, die ebenfalls täglich ihre verstorbenen Männer besuchten. Unter meinen neuen Witwen-Freundinnen war auch Sonja. Sie besuchte seit dreizehn Jahren täglich das Grab ihres verstorbenen Mannes. (…) Eines Tages vergegenwärtigte ich mir Sonjas Situation: Wie sah ihr Leben eigentlich aus …? Ein Schock für mich! Sonja hatte in Wirklichkeit aufgehört zu leben.
(…) Ich beschloss, in unser Haus nach Portugal zu reisen, ich hatte Sehnsucht nach den Strandspaziergängen, zu denen mich Helmut immer wieder begleitet hatte. (…)
An dem Tag, an dem die Gärtner vorbeikamen, fasste ich kurzfristig den Beschluss, mich von den ersten Gegenständen, die Helmut gehört hatten, zu befreien. Am nächsten Tag war meine Stimme wieder da.
Da wusste ich: Es ist das Loslassen. Nur das Loslassen würde mir die alte Dagmar zurückbringen.

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Dagmar Kollers Tipps für Klassefrauen

TIPPS FÜRS 1. DATE:

  • Verabreden Sie sich nicht in einem Lokal, in dem Sie Freunde treffen könnten.
  • Trinken Sie sich nicht zu viel Mut an. Sonst muss der Angebetete Sie womöglich aus der Damentoilette eskortieren.
  • Quetschen Sie ihn nicht über seine Ex aus.
  • Sollten Sie erröten, verstecken Sie sich nicht unter dem Tisch. Männer lieben schamhafte Frauen.
  • Kleiden Sie sich nicht zu freizügig. Männer lieben Überraschungen.
  • Reden Sie nicht zu viel über Ihren Job.


BEZIEHUNGSTIPPS:

  • Legen Sie sich nicht im Baumwollpyjama und mit Wärmflasche ins Bett.
  • Richten Sie sich auch an Ihren freien Tagen hübsch her. Er soll nicht glauben, dass Sie sich nur für den Job hübsch machen
  • Übernachten Sie selbst in der eigenen Stadt manchmal im Hotel, um die Routine zu durchbrechen.
  • Bewundern Sie ihn. Für Männer gibt es keine betörendere Droge als Bewunderung.
  • Vermitteln Sie ihm: „Du bist alles, was mich glücklich macht.“ Wobei DU stets in Großbuchstaben gesprochen wird.

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