Sorgerechtsstreit

Brutaler Kampf um Oliver geht weiter

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Der dramatische Sorgerechtsstreit um den fünfjährigen Oliver bewegt das Land. Wieso jetzt nur mehr die Politik helfen kann.

Ich weiß, Oliver ist irgendwo in Dänemark, aber ich weiß nicht wo. Mir bleibt nur der Trost, dass er gesund ist“, klagt Marion W. (39). Mehr als zwei Wochen sind vergangen, seit ihr Sohn Oliver von seinem Vater vor dem Kindergarten in Graz-Eggenberg entführt wurde. Der internationale Haftbefehl gegen den Vater ist zwar nach wie vor aufrecht, aber die Dänen ignorieren ihn. Der Vater lebt mit Oliver weiterhin in einem Versteck.>

Kurze Telefonate.
Drei Mal erhielt Mama Marion W. von Oliver ein Lebenszeichen: „Seit der Entführung konnte ich drei Mal mit meinem Sohn telefonieren. Es waren immer nur zwei oder drei Minuten. Diese Telefonate sind hart, sehr hart. Einerseits freue ich mich, Olivers Stimme zu hören, andererseits merke ich natürlich, dass Oliver anders redet als sonst“, erzählt Marion W. „Aber wenigstens konnte ich Oliver sagen, dass ich ihn vermisse, dass alles wieder gut wird und ich ihn sehr lieb habe.“

Man braucht kein Kinderpsychologe zu sein
, um zu wissen, dass ein Fünfjähriger mehr Kontakt zu seiner Mutter benötigt als drei kurze Telefonate innerhalb von 15 Tagen. Oliver glaubt, so der Eindruck der verzweifelten Mutter, dass er seinen Vater in Dänemark besucht, nur auf Urlaub hier ist und bald in sein altes Leben zurückkehren wird. Allerdings ist die rechtliche Situation nach wie vor verzwickt. Die dänischen Behörden müssen innerhalb von fünf Wochen über einen Antrag nach dem internationalen Haager Kindesentführungsübereinkommen entscheiden. „Nicht nur Eltern, auch Kinder haben Rechte. An Olivers Rechte denken die Dänen offenbar bis jetzt nicht“, klagt Marion W.

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