Ivanka Trump

Trumps schöne Seite im Porträt

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Model, Designerin, Geschäftsfrau und jetzt offizielle Beraterin ihres Vaters Donald Trump, des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika: Schon lange ist Ivanka Trump mehr als nur „First Daughter“.

Donald Trump (70) pflegt ein schwieriges Verhältnis zu Frauen. Und doch gibt es ­eine weibliche Konstante im Leben des US-Präsidenten: seine älteste Tochter Ivanka (35). Nach drei Ehen und einer Dunkelziffer an Af­fären ist ihr Name der erste, der fällt, wenn er gefragt wird, auf wen er sich wirklich verlässt. Dass Ivanka vom Namen Trump profitiert, ist unbestreitbar. Darauf ruht sie sich aber keineswegs aus.

Internationale Kontakte

Als Ivanka Trump kürzlich Gast von Angela Merkel (62) bei der G-20-Frauenkonferenz war, tippten sich die Modeblogger die Finger wund: Denn die Präsidententochter wechselte an einem Tag nicht nur dreimal das Outfit – beim Gala-Dinner an der Seite der deutschen Bundeskanzlerin trug sie sogar zwei verschiedene Ohrringe zum weißen Etuikleid. Aber siehe da, alles richtig so: Die knapp 600-Dollar-Ohrringe der Marke Marni sind „Missmatched Earrings“ und sollen der Trend auf den internationalen Laufstegen werden. Doch hinter der Powerfrau steckt viel mehr als nur eine Trendsetterin.

Amerikanischer Traum

Ivanka wuchs als Sandwich-Kind mit zwei Brüdern auf: ­ihrem älteren Bruder Donald Trump jr. (39), genannt Don, und ihrem jüngeren Bruder Eric (33). In jungen Jahren hat Donald Trumps älteste Tochter viel gefeiert und für Marken wie Tommy Hilfiger und Versace gemodelt. An der renommierten Wharton Business School schloss sie summa cum laude in Wirtschaftswissenschaften ab und stieg 2005 in die Trump Organization ein. Dort war sie nicht nur Vizepräsidentin für Immobilien, sondern führte unter ihrem Namen eine Schmucklinie und ein Modeunternehmen.

Augen und Ohren

Mit Schönheit und Intelligenz gesegnet, ist sie ungefragt das Lieblingskind ihres Vaters. David Letterman fragte Ivanka in seiner Talkshow nach dem Geheimnis ihres Erfolgs. Ihre Antwort beschreibt das Verhältnis von Vater und Tochter sehr eindringlich: „Die größte Bestätigung, die mir mein Vater geben kann, ist, dass er mir mehr Arbeit aufbürdet.“ Diese „Bürde“ wurde im März auf ein neues Level gehoben, als sie mit ­einem Büro im Weißen Haus (West Wing) offiziell zur Beraterin ihres Vaters ernannt wurde. Schon im Wahlkampf war Ivanka ihrem Vater eine Stütze und mischte bei der Vorbereitung für die Amtsübernahme am 20. Jänner kräftig mit. Sie soll eine besänftigende Wirkung auf ihren Vater ausüben. Er sagt über sie: „Sie ist so ein toller Mensch – sie bringt mich immer dazu, das Richtige zu tun.“

Frauenrechte

Im Wahlkampf waren ihr Kernthema die Frauen: „Wenn man sich Ivanka anschaut, sie ist so stark an Frauen- und Kinderfragen interessiert, niemand könnte es besser machen als sie“, sagte Vater Donald zu Fox News über seine Tochter. Und tatsächlich hat sie ihren Vater überredet, staatliche Zuschüsse zur Kinderbetreuung und bezahlten Mutterschutz zu fordern. Die liberale New Yorkerin wäre damit ein Fall für die Demokraten – hätte sie nicht den falschen Nachnamen. Dieses Motto zieht sich stringent durch Ivankas Marketing-Linie. Bestellt man Artikel ihres Modelabels, kommen die zwischen 45 und 150 US-Dollar teuren High Heels mit einem Label, auf dem der Hashtag „WomenWhoWork“ gedruckt ist. So lautet übrigens auch der Titel ihres zweiten Buches. "Woman who work. Re­writing the Rules to Success" ist ein Guide, der Frauen helfen soll, beruflich erfolgreich zu sein.

Familienidyll

Ivanka ist der kümmernde Part von Washingtons neuestem Power-Duo: Sie heiratete 2009 den Harvard-Absolventen Jared Kushner (36), dessen Familie ebenfalls mit Immobilien Millionen gemacht hat. Die drei Kinder Arabella (5), Joseph (3) und Theodore (1) sind überall mit dabei, ob in der Air Force One oder im Weißen Haus. Ivanka ist bekannt dafür, private Momente über soziale Medien zu teilen. Ihr Instagram-Feed ist seit ihrer Berufung zur „First Daughter“ zu einer perfekten Kombination aus Privatleben und einem starken Attribut ihres Vaters, nämlich Macht, geworden. Macht als Präsidententochter und Macht als Geschäftsfrau (das Vermögen der Kushners wird auf 740 Millionen US-Dollar geschätzt). Als Frau verkörpert Ivanka hingegen ein traditionelles Rollenbild. Sie stilisiert sich  als perfekte Ehefrau und Mutter und sagt: „Ich ­sehe dabei auch noch umwerfend aus.“ ­Davon sind manche Menschen in China sogar so begeistert, dass sie Ivanka Trump als „Göttin“ verehren, inklusive Online-Fanclub „Goddess Ivanka“.

Heimliche First Lady

Daraus, dass ihre Bindung eine spezielle ist, machen Donald und Ivanka Trump kein Hehl. Für Anrufe von Ivanka unterbrach Donald schon in ­ihrer Kindheit seine Meetings, und David Letterman stellte sogar eine ähnliche Sprechweise von Vater und Tochter fest. „Ich verwandle mich langsam in ihn“, scherzte Ivanka dazu. Schon als Donald ohne seine dritte Ehefrau Melania ins ­Weiße Haus einzog, hieß es, dass er ja eine „First Lady“ habe. Denn Ivanka zog mit Mann und Kindern unverzüglich zu ihm nach Washington. Jetzt leben und arbeiten Vater und Tochter auch noch zusammen. Und: Die politische Karriere von „Daddy’s Little Girl“ hat gerade erst begonnen.

Ende des Sommers soll Melania (47) mit dem Schulende von Sohn Barron (11) endlich vom Trump Tower ins Weiße Haus ziehen. Wer von den beiden dann die mächtigere Frau an Donald Trumps Seite sein wird, steht außer Frage – auch wenn Ivanka dazu nur sagt: „Ich bin Tochter.“

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