Karina Sarkissova

„Meine Kinder stehen an erster Stelle“

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Primaballerina. Karina Sarkissova (33) startet am 31. März als „Dancing Stars“-Jurorin. Das Interview über die ORF-Show, Männer und ihr privates Patchwork-Modell.

TV-Comeback für Karina Sarkissova (33): Ab 31. März sitzt die Ballerina bei Dancing Stars am Jurypult. Eine Rückkehr nach Wien, zumindest im beruflichen Sinn. Denn privat ist Sarkissova ohnehin jedes Wochenende hier. Grund: ihr älterer Sohn Gabriel (16), der bei seinem Papa in Wien lebt. Nachzügler Lev (2) wächst in Budapest auf, wo Sarkissova an der Staatsoper tanzt.

Patchwork. Wie das Leben mit zwei Söhnen und zwei Jobs in zwei Ländern klappt, warum sie das klassische Familienmodell für überholt hält und wie es um ihren aktuellen Beziehungsstatus steht, verrät Karina Sarkissova in MADONNA.

Wie fühlt es sich an, bald wieder im ORF-Ballroom zu sein?
Karina Sarkissova:
Dancing Stars ist eine sehr prickelnde Sendung, die voll Schönheit und Glanz ist. Es ist eine Ehre, eingeladen zu werden und ich freue mich sehr. Im Vordergrund bleibt aber weiter mein tatsächlicher Beruf. Ich bin und bleibe erste Solotänzerin in Budapest, an einer der größten Ballettkompanien Europas. Alles andere ist eine schöne Nebensache, ein großer Spaß.

Wie streng werden Sie als Jurorin sein?
Sarkissova:
Ich war schon als Gastjurorin immer fair. Wenn Kandidaten sich wirklich anstrengen, ist das auch gut genug für mich. Man muss nicht unbedingt den Fuß über den Kopf halten. Es sind keine Olympischen Spiele, es ist eine Unterhaltungsshow.

Gibt es einen Kandidaten, auf den Sie sich besonders freuen?
Sarkissova: Ehrlich gesagt kannte ich fast niemanden. Aber ich gebe zu, dass es in Österreich nicht so einfach ist, für so viele Staffeln Promis zu finden, die wollen und Zeit haben. Es werden sich Sympathieträger entwickeln. Und egal, wie fair man als Juror sein möchte, man bleibt ein Mensch, der auch Sympathien hat. Ich schließe nicht aus, dass ich mich für den einen oder anderen mehr einsetzen werden.


Werden Sie durch den ORF-Job künftig zur Dauerpendlerin zwischen Wien und Budapest?
Sarkissova:
Ich werde zu den Livesendungen anreisen und dann wieder wegfahren. Ich pendle aber seit Jahren jedes Wochenende, das ist für mich nichts Neues. Mein älterer Sohn Gabriel lebt in Wien bei seinem Papa. Ich besuche ihn jede Woche Sonntag und Montag. Nun pendle ich eben einmal mehr. Alle glauben, ich war die letzten Jahre absolut weg von Wien. Aber ich war jedes Wochenende hier, nur nicht in der Öffentlichkeit. Aber das war auch ein bisschen Absicht.


Sie haben ja noch einen zweiten Sohn, Lev. Der lebt bei Ihnen in Ungarn?
Sakrissova:
Genau. Er besucht in Budapest einen englischsprachigen Kindergarten.

 

Ist es schwierig, zwei Jobs in zwei Ländern und zwei Söhne unter einen Hut zu bekommen?
Sarkissova:
Überhaupt nicht. Meine Söhne sind gut versorgt. Wir machen sehr viel zusammen, sie treffen sich auch sehr oft und wir sehen uns auch alle gemeinsam. Natürlich, ich bin eine arbeitende Mutter, aber ich bin überzeugt, es gibt Mütter, die fünf Kinder haben und genau so viel zu tun wie ich. Die meistern das auch.


Wie ist der Kontakt zum Vater des Kleinen? Es heißt, Sie hätten sich getrennt.
Sarkissova:
Ich habe mich von niemandem getrennt. Wir waren nie zusammen. Ich bin sehr glücklich. Meine Söhne haben Väter und alle sind in engem Kontakt. Der Kleine sieht den Papa jeden Tag.


Wie lautet Ihr aktueller Beziehungsstatus?
Sarkissova:
Glücklich. Das Leben hat mich gelehrt, dass man nie weiß, was morgen passiert. Und um das Gestern kümmere ich mich nicht. Ich bin heute glücklich. Jede Beziehung kann morgen aus sein, jede neue kann morgen beginnen. Das Wichtigste für mich ist, mir treu zu bleiben, glücklich zu sein und dass es meinen Kindern gut geht. Mein Beziehungsstatus ist unwichtig.


So mancher Mann, der Sie im Fernsehen sieht, dürfte dem widersprechen.
Sarkissova:
Die Männer dürfen gerne ihren Fantasien freien Lauf lassen. Ich werde ständig angeflirtet. Auch als ich verheiratet war, ist das passiert. Die wichtigste Frage ist, ob ich antworte. Mal sehen.


Gibt es einen Typ Mann, der Sie besonders anspricht?
Sarkissova:
Nein. Verlieben ist immer unerklärlich. Wichtig ist mir natürlich, dass er meine Kinder akzeptiert. Sonst geht gar nichts. Ich glaube, einen optischen Typen haben eher Männer als Frauen. Wobei der mediale Druck, wie eine perfekte Frau auszusehen hat, möglicherweise die Männer verwirrt.


Spüren Sie den Druck, perfekt aussehen zu müssen, auch selbst?
Sarkissova
: Natürlich. Mein Beruf hat unmittelbar mit Aussehen und Schönheit zu tun. Das ist auf der Bühne wie auch im Fernsehen das Erste und Wichtigste, das die Menschen sehen. Im Moment bin ich gefragt und ich freue mich sehr darüber. Aber klar, irgendwann ist das vorbei. Doch meine wichtigste Aufgabe ist, Mutter zu sein. Und die bleibt mir für immer, egal was sonst mit der Karriere passiert. Meine Kinder stehen an erster Stelle.


Was ist Ihnen besonders wichtig, Ihren Söhnen mitzugeben?
Sarkissova:
Liebe. Denn Menschen, die keine Liebe bekommen, machen Krieg. Jede unschöne Sache passiert aus Mangel an Liebe.


Die große Liebe, die ein Leben lang hält, und die perfekte Familie: Gibt es das Ihrer Meinung nach heute noch?
Sarkissova:
Was ist schon perfekt? Eine Freundin hat mir vor Kurzem weinend gesagt: „Ich bereute mein ganzes Leben. Ich habe den falschen Mann geheiratet. Ich war so verliebt und habe es mir verboten.“ Die zwei streiten jeden Tag. Und ich denke mir, warum? Um jemandem zu sagen, wir sind 50 Jahre zusammen und eine perfekte Familie? Meine Familie sind alle, die zu mir gehören. Das ist für mich das perfekte Leben.

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