Christina Stürmer im Babytalk

"Kinderlieder? Muss ich noch üben."

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Vorfreude. Bevor im August ihr erstes Kind zur Welt kommt, hat Christina Stürmer ihr musikalisches Baby „Seite an Seite“ geboren. Gründe für ein Gespräch.

Auch wenn, und das wird seitens des Managements mit Nachdruck betont, Christina Stürmer vom ungeborenen Baby in der Männlichkeitsform spricht, seien keine Rückschlüsse daraus zu ziehen, dass sie einen kleinen Buben unterm Herzen trage. Wir nehmen das zur Kenntnis, wundern uns aber, dass Stürmer beim entspannten Talk kurz vor der Babypause über „ihn“ spricht. Nun ja, spätestens im August, wenn das erste Kind der Sängerin mit Bandkollegen Oliver Varga auf die Welt kommt, werden Stürmer (und wir) es wissen. Bis dahin aber gilt: Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.
Einblicke. Und abgesehen davon, dass die 33-Jährige erstmals Mama wird, gibt es an­dere Neuigkeiten, die Anlass zur Freude geben: So das neue Album Seite an Seite der hochdekorierten heimischen Künstlerin. Erstmals stammen die meisten Songs aus Stürmers ­eigener Feder, sind sehr persönlich, sehr positiv, sehr ­reflektiert. Warum das so ist, erzählt die strahlend schöne Mama in spe im MADONNA-Talk.

Wie ist „Seite an Seite“ entstanden? Gab es einen ersten Moment, eine erste Melodie? Eine erste Textzeile?
Christina Stürmer:
Wir haben ja jetzt zwei Jahre an dem Album gearbeitet. Und richtig, am Anfang war immer so eine Zeile da und eine Melodie. Bei Du fehlst mir hatte ich zuerst den Refrain …

Ein sehr persönliches Lied, in dem Sie den Tod Ihrer Großmutter verarbeiten …
Stürmer:
Ja, aber im positiven Sinn, weil man sich an die schönen Erlebnisse mit diesem Menschen erinnert. Wir haben Ewigkeiten darüber geredet, wie das Haus meiner Großmutter ausgesehen, wie es dort gerochen hat, was sie immer für uns gekocht hat. Einmal im Jahr trifft sich die ganze Familie – es sind viele –, und der Platz meiner Oma bleibt jetzt immer leer … aber bald nehmen wir ja noch einen mehr mit (deutet auf ihren Babybauch). Klar war ihr Tod für mich arg, und ich vermisse sie in vielen Situationen. Aber es ist schön, dass sie es geschafft hat, dass wir als Familie so einen Zusammenhalt haben.

Beim neuen Album sind viele Texte von Ihnen.
Stürmer:
Ja, deshalb ist es auch viel persönlicher. Manche sagen erwachsener. Ruhiger. Ich habe in der letzten Zeit einfach sehr viel über mich selbst und mein Leben reflektiert und bin draufgekommen, dass man alles auch immer positiv sehen kann. Ich finde dieses Album gut und hoffe, es geht zwei, drei Leuten da draußen auch so (lacht).  

Wie gut kann Christina Stürmer eigentlich Kinderlieder singen?
Stürmer:
Geht so.

Und Schlaflieder?
Stürmer
: Noch weniger …Meine Nachbarin hat zwei kleine Töchter. Und immer, wenn sie ihnen vorsingt oder Fingerspiele macht, denke ich: Das muss ich noch üben.

Singen Sie manchmal für das Baby im Bauch?
Stürmer:
Nein, das nicht. Ich rede mit ihm.

Spüren Sie schon erste Tritte?
Stürmer:
Nein, es ist wirklich sehr chillig. Außer der Papa ist in der Nähe, dann ist er auf­geregt. Dann tut sich mehr, ­lustigerweise.

Kann man, wenn man so bekannt ist wie Sie, einfach einen Schwangerschaftskurs besuchen?
Stürmer:
Ich habe mit meiner Hebamme darüber gesprochen, und die meint, dass sie mich nicht aus der Gruppe raus und einzeln betreuen möchte, sondern mit anderen werdenden Mamas zusammen. Am Anfang werden die vielleicht komisch schauen und denken, die ist aber auch ganz schön dick, aber das geht vorbei (lacht). Also ja, das wird wohl gehen. Schließlich verbindet uns alle ja etwas sehr Schönes.

Schon Gedanken darüber gemacht, wie Sie als Mutter sein werden und sein möchten?
Stürmer:
Ich glaube, ich werde eine sehr coole Mutti sein. Meine Mama ist da mein Vorbild. Ich finde, sie hat ihre drei Kinder gut erzogen – zusammen mit meinem Papa. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Und ich habe sehr viele Freunde, die Kinder haben, und da kann man ja schon ein bisschen schauen, wie man es machen möchte. Zumindest nehme ich mir vor – beziehungsweise hoffe ich –, dass wir relativ chillige Eltern werden. Ich möchte keine Mama sein,  die ständig zu ihrem Kind sagt: „Pass auf dies und jenes auf.“
 

Christina Stürmer
© Stefan Fürtbauer

Kurz, bevor sich Christina Stürmer in die Babypause verabschiedet, hat sie für ihre Fans noch die neue CD „Seite an Seite“ eingespielt. Die meisten Songs darauf sind von ihr selbst geschrieben. Sehr persönlich, sehr positiv.
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