Silvia Schneider im Interview

"Es ist nicht alles eitel Wonne"

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Loyal. Dass Gabalier mit seinen Chauvi-Sprüchen die Nation spaltet, ist Silvia Schneider klar. Für die Zukunft wünscht sie sich Kind & Karriere.

Ab 27. April moderiert Silvia Schneider (32) ein neues, hippes Format auf Puls 4, daneben arbeitet sie für VOX und hosted zahlreiche Live-Events. Viel Zeit für ihren Freund, Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (30), bleibt da nicht. Zuletzt hatte sich der erfolgreiche Sänger mit seiner homophoben Aussage („Man hat es heute schwer, wenn man als Manderl auf ein Weiberl steht.“) beim Publikum und einigen seiner Fans unbeliebt gemacht. Auch die Aussage: „Ich glaube, dass es Kindern guttut, wenn ihre Mütter länger zu Hause bleiben und sich um sie kümmern“ hat ihn Sympathiepunkte gekostet. Im Interview mit MADONNA erzählt Silvia Schneider, dass sie ihren Freund in solch heiklen Situationen berät. Und sie bricht eine Lanze für Mütter, die arbeiten und vielleicht noch alleinerziehend sind: „Sie sind tolle Mütter.“

Eigentlich haben Sie einen Seitenwechsel vollzogen: Früher waren Sie Journalistin, heute sind Sie selbst prominent.
Silvia Schneider
: Ich sehe mich nicht so als „Promi“. Es ist schön, dass ich tolle Sachen machen darf, aber ich merke auch, dass nicht alles eitel Wonne ist. Ich bin mehr unter Beobachtung, darf mir keine Fehltritte leisten und werde von Leuten kritisiert, die mich gar nicht kennen. Man wird zur Zielscheibe. Das ist nicht leicht für mich, weil ich mir alles sehr zu Herzen nehme.


Sind Sie jetzt mehr von Ja-Sagern umgeben?
Schneider:
Natürlich wollen die Menschen positiv auf mich reflektieren. Es kommt keiner und sagt: Du bist hässlich, untalentiert und gehst mir auf die Nerven. Der Erste, der das tut, den küsse ich (lacht). Wenn er es Aug’ in Aug’ macht.


Wann gab’s die letzte Kritik?
Schneider:
Kritik kommt immer von meiner Mutter. Das ist wie das Amen im Gebet. Sie findet immer einen Fehler. Sie hat sehr hohe Anforderungen an mich. Aber sie ist selbst großartig. Sie ist mein Vorbild. Ich liebe sie sehr.


Sie moderieren für Puls 4, VOX, dazu kommen zahlreiche Galas und Live-Events ...
Schneider:
Ja, momentan ist es heftig. Jeden Tag was anderes. Wenn ich am Ende der Woche die Tage Revue passieren lasse, dann kann ich das oft gar nicht glauben. Und wenn ich frei habe und wir auf eine Gala gehen, ist das doch wieder verbunden mit Interviews, Fotos und mit einer Anspannung. So leicht das auch ausschaut.


Es tut sich auch beruflich etwas Neues: Sie werden ab 27. April auf Puls 4 die Sendung „iLIKE“ moderieren. Was ist das?
Schneider:
Ich moderiere das neue Vorabendformat wochenweise abwechselnd mit Volker Piesczek um 19.40 Uhr.
„iLIKE“ bedient alle Themen und Diskussionen des Tages, die auch in den Medien und sozialen Netzwerken besprochen werden. Es beinhaltet auch Society, Lifestyle, eigentlich alles. Es wird eine sehr dynamische Sendung, bei der auch Comedy-Elemente geplant sind.


Das heißt, Sie gehen auch auf Events und treffen dort Stars?
Schneider:
Ja. Es sind auch Elemente wie Talks mit Promis mit dem Selfie-Stick geplant.


Was machen Sie, wenn Sie auf einem Event Ihren Freund Andreas Gabalier treffen und der vielleicht mit einem „Sager“ die Gemüter erregt?
Schneider:
Ich hoffe, so was passiert nur, wenn der Volker gerade moderiert (lacht). Wir haben das natürlich auch thematisiert. Ich bin in diesem Fall eine unbefangene Journalistin, die objektiv darüber berichtet. Ich kann einen Schritt zurück machen und es aus der Sicht des Volkes sehen. Wobei der Andi das Volk ja spaltet mit seinen Aussagen.


Nach den verbalen Aufregern Ihres Freundes: Beraten Sie ihn zu Hause und sagen, er soll sich ein wenig zurückhalten?
Schneider:
Wir reden natürlich drüber. Ich gebe ihm auch Ratschläge, so wie er mir. Alles, was er sich aufgebaut hat, hat er sich selbst aufgebaut. Er ist also nicht auf meinen Ratschlag angewiesen. Auch wenn er ihn gerne hört.


Wir haben über Puls 4 gesprochen. Reden wir noch über Ihre Show auf VOX: Was ist anders im deutschen TV?
Schneider:
In Deutschland steckt viel mehr Geld hinter der Show. Und natürlich kann man mit viel Geld viel machen.

Sind weitere Shows im deutschen TV geplant?
Schneider
: Am 24. Mai bin ich bei Grill den Henssler und im Herbst gibt es eine lustige Folge von Promi Shopping Queen mit mir, Larissa Marolt und Prinzessin Maja von Hohenzollern. Sehr lustig! Ich ­habe in Linz geshoppt.


Das ist aber alles nicht genug: Sie haben sich als Designerin versucht und eine Modekollektion entworfen.
Schneider
: Das hat mir Spaß gemacht! Das mache ich sicher wieder. Es war eine tolle Kooperation mit Moondress.


Gab’s für die Kleider Lob von Ihrer kritischen Mutter?
Schneider:
Ja! Die haben ihr sehr gut gefallen (lacht).


Sie machen eine tolle TV-Karriere, sind 32 Jahre jung. Möchten Sie später Kinder haben?
Schneider:
In der Zukunft ist das natürlich ein Wunsch.


Wollen Sie, wie Ihre Mutter, Kinder UND Karriere machen?
Schneider:
Ja, natürlich. Aber noch bin ich keine Mutter. Es gibt so viele unterschiedliche Mütter. Viele, die alleinerziehend sind, einen guten Job machen und eine super Mutter sind.


Gabalier meint, Mütter gehörten zu ihren Kindern ...
Schneider:
Es ist sicher das Schönste für eine Mutter, bei ihrem Kind zu sein. Es hängt von der Situation ab, in der die Frau ist. Aber ich habe auch einen tollen Papa und einen tollen Stiefpapa, die sich gut verstehen. Ich bin da wirklich reich beschenkt worden.

NEUE SHOW AUF PULS4

Ab 27. 4. moderiert Silvia Schneider das neue, trendige Vorabendformat „iLIKE“ (19.40 Uhr).

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