Donalds Tochter Tiffany

Die unbekannte Trump

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Sie ist vielleicht weniger bekannt als s­eine anderen Kinder, aber mehr als bereit, für den Vater in den Wahlkampf zu ziehen. Ein Porträt. 

Im Gegensatz zu ihrer Halbschwester Ivanka (34) ist für Tiffany Trump die politische Inszenierung der Familie im US-Wahlkampf noch unergründetes Neuland. Erst vor wenigen Wochen lieferte der zweitjüngste Trump-Spross seinen ersten öffentlichen Auftritt bei einer Wahl-Debatte ab, Daumen drückend für Vater Donald im Publikum in einer Reihe mit seinen anderen Kindern. Doch davor galt die 23-
jährige Tiffany lange als Kind der B-Kategorie, nicht eingebunden in den Wahlkampf, ­sogar exkludiert aus Trumps biografischer Dokumentation. Doch seit Donald Trump mit immer schlechteren Quoten, vor allem in der weiblichen Bevölkerung, zu kämpfen hat, wird gemunkelt, dass das Wahlkampfteam die Miteinbeziehung einer weiteren Frau auf seiner Seite für etwas sehr Notwendiges erachtet hat.  
 
Bezugsperson. Dabei soll die Mittzwanzigerin Tiffany vor allem als Ansprechperson für Wähler der Generation Y fungieren. Ihr Instagram-Account wird von knapp 250.000 Menschen abonniert, die ihr Leben als Teil des „Snap Packs“ mitverfolgen. Zu dieser exklusiven Clique, die auch als „Rich Kids of Instagram“ bekannt ist, gehört vornehmlich Nachwuchs großer Persönlichkeiten, u. a. Gaia Matisse oder Kyra Kennedy.  Ihre neue Rolle in der Kampagne merkt man daran, dass der sonst mit Party­bildern gespickte Account ein wenig aufgeräumt wirkt. Ihre Mutter Marla Maples, Donalds zweite Ehefrau, mit der er von 1993 bis 1997 verheiratet war, sagte in einem Interview, dass es Tiffany sehr gestört haben soll, von den Medien als „die vergessene Trump“ bezeichnet zu werden, und sie nun ihren Vater nur allzu gern im Wahlkampf unterstützen wolle. Unter anderem sicherlich auch aus dem Grund; ihn besser kennen lernen zu können.   
 
Trump
© Getty Images

Mutter-Tochter-Haushalt.  Denn Tiffany Trump wurde von ihrer Mutter alleine in Kalifornien aufgezogen, während der Milliardärsvater sich den florierenden Geschäften in New York widmete. An der Westküste konnte sie anders als ihre Geschwister Donald Jr., Ivanka und Eric ohne einen besonderen Hype um ihre Abstammung aufwachsen, der u. a. durch Trumps Scheidung von seiner ersten Frau Ivana entstand. Ähnlich wie ihre Halbschwester Ivanka besuchte Tiffany nach der Schule dann die Universität von Pennsyl­vania, die Alma Mater ihres Vaters, bekundete  ein Inter­esse für Mode und hat einen Freund, dessen Familie mit  Immobilien Geschäfte macht.  Mit diesem lebt sie heute in New York.
 
Pflichten. Ganz im Stil ihrer älteren Geschwister  spricht Tiffany von ihrem Vater immer wieder als Mentor, Vorbild und fürsorgliches, aufmerksames Elternteil. Interessanterweise konnte sie genau wie ihre Geschwister auf Nachfrage diverser Reporter keine konkreten Beispiele für die beschriebenen Eigenschaften nennen. Denn die Beziehung der beiden, aber auch die mit seinen anderen Kindern soll vornehmlich per Telefon oder im Wartezimmer des Trump-BuildIngs stattgefunden haben. Immerhin scheint Tiffany es nun in den engeren Trump-Kreis geschafft zu haben. Schwester Ivanka verschaffte ihr diesen Sommer ein Praktikum bei der Vogue, derzeit soll die 23-Jährige darüber nachdenken; noch Jus zu studieren. Für Tiffany wie auch für die anderen Trump-Kids stehen alle Türen der Welt offen, doch derzeit gilt es, den kontroversen Charakter des Vaters in ein besseres Licht zu stellen. Ob sie das schaffen, ist fraglich. 
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