So tickt sie

Der Meghan-Markle-Effekt

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Ihr Beruf, ihre Herkunft, ihr Verhalten, ihr Stil: US-Schauspielerin Meghan Markle (36) hat viele Eigenschaften, die sich nicht nur so mancher Royal von der Neo-Ehefrau von Prinz Harry abschauen könnte.

Einen wunderschönen britischen Ring am Finger mehr hat die „Suits“-Schauspielerin Meghan Markle (36) ab 19. Mai. Nach Jahren der Suche, einem siebenjährigen Liebes-On-Off mit der Südafrikanerin Chelsy Davy (32) und zahlreichen Intermezzos mit den adeligen Schönheiten und Promi-Damen weltweit hat Prinz Harry (33) in der US-amerikanischen Schauspielerin seine bessere Hälfte gefunden, die er vor dem Altar in der St.-George’s-Kapelle von Windsor Castle heiratet. Doch was hat Meghan, was die Damen vor ihr nicht hatten? Meghan ist geschieden, hat afroamerikanische Wurzeln und zeigte sich beruflich im TV nicht nur einmal leicht bekleidet.


Vorwärts gerichtet. Das alles sind große Fauxpas für den Buckingham Palace. Doch für Meghan spricht ihre Güte, ihre Leidenschaft, ihr Ehrgeiz, ihr Engagement und wohl am wichtigsten: die Liebe zu Harry. Die beiden ergänzen sich in ihren Vorstellungen vom Leben, vom Einsatz und dem Verhältnis zueinander. Die ganze Welt wird noch viel von Meghan Markle zu ­sehen bekommen. Vieles davon wird mit alten Traditionen brechen. Aber die Welt und der Buckingham Palace werden von Meghans offener Art profitieren, davon lernen und laut Royal-Biograf Andrew Morton (65) werden Harry und Meghan die Monarchie gemeinsam in eine moderne Zukunft führen.



Sie zeigt ihre Liebe, wo sie nur kann

Nur vier Tage nach Bekanntgabe der Verlobung des Paares brummte der Palast Meghan eine Tour durch ganz England auf, damit das Volk sie kennenlernen könne. Bei den verschiedenen Stopps in Nottingham stellte sie sich salopp mit „Hi, ich bin Meghan“ vor. Völlig ungezwungen versteckt sich Meghan nicht hinter einer Fassade, der sie glaubt, entsprechen zu müssen, sondern verhält sich schlicht natürlich. Dazu gehört auch ihre liebevolle Art, mit Harry umzugehen. Während man von Prinz William (35) und Herzogin Kate (36) vergeblich auf einen Kuss in der Öffentlichkeit wartet, war es Meghans erster Fauxpas entgegen der royalen Etikette, ständig Harrys Nähe bei öffentlichen Auftritten zu suchen und vor allem: Händchen zu halten. Verliebte Blicke und Körper­kontakt mit Harry sind für Meghan Pflicht, öffentlicher Auftritt hin oder her.  

Sie vertritt klar ihre eigene Meinung
Zum ersten Mal präsentierten sich die „Fab Four“, also William und Kate gemeinsam mit Harry und Meghan, beim „Royals Foundation“-Forum in London. Hier sorgte Meghan für so manch verwunderten Blick, da sie sich entgegen der Norm ungewohnt offen zu Wort meldete und nicht davor scheute, die #metoo-Kampagne oder den Brexit anzusprechen. Ein weiteres Zeichen, dass Harry mit Meghan einen Glückstreffer gelandet hat, der zwar hin und wieder das Königshaus schockieren wird, dem Image der Royals aber endlich einen abgestaubten, modernen Dreh verleiht.

Seine Projekte sind ihr genauso wichtig

Ein prägendes Erlebnis für Harry war der Flug 2008 von Afghanistan nach Hause. An Bord: Der Sarg eines gefallenen dänischen Soldaten, zudem drei schwer verwundete Angehörige der britischen Streitmacht. Jener Rückflug war für Harry der Beginn einer Entwicklung, die in den „Invictus Games“, der paralympischen Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten, mündete. Eben bei dieser Veranstaltung beschloss Meghan, dass ihr diese wichtig genug ist, um an der Seite ihres Zukünftigen zu sein und dort im Queen Elizabeth Olympic Park offiziell ihre Beziehung zum Prinzen zu outen.   

Bescheidenheit ist für sie natürlich
Meghan ist sich dessen bewusst, dass – mit William als ältestem Bruder und seinen drei Kindern – sie ihre Hochzeit mit Prinz Harry weder zur Prinzessin noch zur zukünftigen Herrscherin Englands machen wird. Die Thronfolge verneint das zu 100 Prozent. Doch darum geht es Me­ghan nicht: Sie heiratet aus Liebe und sieht in ihrer Rolle als Teil der königlichen Familie ganz andere Chancen. Natürlich wird es Meghan als künftiges Mitglied der Windsor-Familie finanziell an nichts mangeln. Kritiker sehen ihre Kleiderwahl und ihre Designer-Schuhkollektion als übertrieben teuer an. Zugutehalten muss man ihr jedoch, dass Designer-High-Heels schon vor ihrer Beziehung mit Harry ihr Faible waren, und dass sie die Designerteile, die von ihr als Mitglied der Royals erwartet werden, mit günstigen Marken oder Schmuck mischt. Und ganz ehrlich: Welcher Designer würde nicht gerne „Ihre Königliche Hoheit, Herzogin von Sussex“, so Meghans offizieller Titel, einkleiden?  

Ihr Stil ist chic, aber nie übertrieben
Der Meghan-Markle-Effekt trifft jeden Designer, dessen Teile Meghan selbst oder ihre Stylistin und beste Freundin Jessica Mulroney (38) aussuchen: Das Kleid, der Rock, die Handtasche sind binnen kürzester Zeit restlos ausverkauft. Dabei versteht sie es stets casual aber stylish, chic aber nie zu aufgebrezelt aufzutreten.  

Innen und außen ist sie Designer-Liebling
Ihren Style schätzen nicht nur die Designer Großbritanniens, sondern weltweit. Um den Designer des Hochzeitskleides wurde lange gemunkelt, jetzt soll sich Meghan für eine Traumrobe des Designer-Duos Ralph & Russo für 110.000 Euro entschieden haben. Die Designer waren schon für das extravagante Kleid auf den offiziellen Verlobungsfotos des Paares verantwortlich.   

Unaufgefordert zollt sie Respekt
Als Kind wurde Meghan im Glauben der Episkopalkirche erzogen. Es war zwar keine Bedingung für die Hochzeit mit Harry, aber trotzdem ließ sich Meghan am 7. März in der Chapel Royal des St. James Palace von Justin Welby (62), dem Erzbischof von Canterbury, der die beiden auch getraut hat, mit heiligem Wasser aus dem Fluss Jordan taufen. Diese Taufe war die letzte protokollarische Hürde vor der Hochzeit und sie war kein Muss, sondern Meghan ließ sich aus Respekt für Queen Elizabeth II. (92) taufen, da diese nicht auch das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Church of England, der Staatskirche Englands, ist.  

Sie zeigt beruflich und privat Disziplin
Mit Sicherheit ist es auch ihre Karriere als Schauspielerin, die Meghan hilft, ihre stets fröhliche und interessierte Mimik vor der Presse aufrechtzuerhalten. Doch sie schafft es bei jedem ihrer öffentlichen Auftritte – und wenn sie nur zum Yoga geht –, authentisch zu bleiben. Kleine Patzer lacht sie weg, sie versteht es, mit jeder Situation umzugehen und agiert mit einer  für Royals untypischen, stets sympathischen, offenen, ungezwungen Art.  

Loyalität bedeutet Meghan alles
Meghans Familiensituation ist alles andere als ein Märchen für die Windsors. Der Neffe baut Hanf an, der Bruder war schon im Gefängnis, es ist ungewiss, ob ihr Vater – dessen Anwesenheit bei der Hochzeit bis zuletzt unsicher war – mit Paparazzi über Wochen gemeinsame Sache gemacht hat und ihre Halbschwester Samantha, mit der Meghan seit Jahren keinen Kontakt hatte, will für einen britischen TV-Sender die Hochzeit live kommentieren. Obwohl ihre Geschwister sich ­also zur Genüge über sie öffentlich auslassen, verliert Meghan selbst darüber kein Wort und ist ihrer Familie gegenüber so loyal, dass sie trotz allem vom Palast Aussendungen machen lässt, in denen sie darum bittet, mit ihrer Familie respektvoll umzugehen.   

Die Welt soll ein besserer Ort werden
Eigenschaften, die Meghan an Harry liebt, sind seine lässige, unbekümmerte Art, sein tief verwurzelter Anstand und sein Sinn für Humor – gepaart mit dem humanitären Vermächtnis seiner Mutter, das für den ausschlaggebenden Konnex zwischen Harry und Meghan gesorgt hat. Denn während sie ihre Karriere ehrgeizig verfolgte, half Meghan schon in Suppen­küchen aus, dann setzte sie sich als UN-Women-Botschafterin ein, reiste nach Indien, um auf Bildung und Gesundheit von Frauen und jungen Mädchen aufmerksam zu machen und als Botschafterin für World Vision Canada nach Ruanda für die „Clean Water Campaign“. Diese Liebe zu Afrika verbindet sie seit Beginn an mit Harry.  

Sie glaubt an die große Liebe

Meghan ist Realistin und will die Welt durch ihr Engagement zu einem besseren Ort machen. Trotz dieses Bewusstseins ist sie durch und durch Romantikerin. Nach einer gescheiterten Ehe mit Filmproduzent Trevor Engelson (41) hat Meghan in Harry die Erfüllung ihrer Träume gefunden. Und Meghan träumt von einer glücklichen Ehe bis ans Ende ihrer Tage.
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