Nadya Suleman

Jetzt spricht Amerikas OctoMum

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Rabenmutter nennen Nadya Suleman viele, weil sie 14 Kinder ohne Mann & Mittel zur Welt brachte. Wie sie nun ihren „Traum von einer Großfamilie“ verteidigt.

(c) FilmMagic.com/GettyIn Amerika wird sie nur noch „Octomum“ (übersetzt: Mutter von Achtlingen) genannt, ging die 33-jährige Nadya Suleman doch mit der Geburt ihrer acht Babys am 26. Jänner in die Geschichte ein. Denn nicht nur, dass das schönheitsoperierte Angelina Jolie-Look-Alike damit zur insgesamt vierzehnfachen (!) Mutter wurde – Suleman bekam alle ihre Kinder ohne Mann, per In-Vitro-Fertilisation. Nicht zuletzt ein Grund für unzählige Kritiker weltweit, auf die Barrikaden zu steigen.

Im US-Magazin „Life&Style“ nimmt Nadya nun zu den Vorwürfen, sie sei eine Rabenmutter, Stellung.Kontroverse
Denn viele halten die Octomum, die auch seit Jahren keinem Beruf nachgeht, für eine Rabenmutter am Egotrip. Sie verbringe, so ihre Gegner, mehr Zeit mit dem „Geldscheffeln durch Medien-Deals und Shopping“ als mit ihren Kindern. „Mit denen gibt sie sich nur ab, wenn die Kameras laufen“, bemängelt Staranwältin Gloria Allred. Im Interview mit dem US-Magazin Life & Style wehrt sich Nadya Suleman jetzt vehement gegen die Vorwürfe und spricht über ihr Leben als 14-fache Alleinerzieherin.

Sie haben nie über die Geburt berichtet: Wie ist es, wenn man acht Kinder zur Welt bringt?
nadya Suleman:
Es war wirklich schmerzhaft. Mit acht da drinnen fühlte es sich schon während der Schwangerschaft so an, als würden sie meine Organe zermalmen. Die Leute dachten nach der Geburt, ich würde mich verstecken. Doch ich litt unter unsäglichen Schmerzen. Es ist ein Wunder, dass alle gesund waren.

Sie haben alle Kinder durch In-Vitro zeugen lassen. Haben Sie jemals überlegt, den traditionellen Weg zu beschreiten: Zuerst ein Mann, dann Kinder?
Suleman:
Nein. Ich bin nicht romantisch. Ich war ja auch verheiratet, zwischen 1996 und 2000. Aber es klappte nicht. Romanzen sind doch Illusion!

Nach der gescheiterten Ehe entschlossen Sie sich, eine Familie zu gründen...
Suleman:
Alle glauben, dass ich eines Tages aufwachte und sagte: Jetzt geht es los! Vergessen wird, dass ich seit dem 19. Lebensjahr versuchte, schwanger zu werden. In-Vitro war der letzte Ausweg. Ich arbeitete 16-Stunden-Schichten, jahrlang, sparte Geld. Immerhin: Eine Prozedur kostet 6.000 Dollar.

Sie hatten dann sechs Kinder – und sechs übrig gebliebene, gefrorene Embryonen. Warum ließen Sie die alle einpflanzen?
Suleman:
Vielleicht war es ein Fehler, alle einpflanzen zu lassen! Doch ich träumte immer von einer großen Familie.

Zwei Embryonen haben sich dann auch noch geteilt. Waren Sie überrascht?
Suleman:
Kann man sagen: Schlimmstenfalls habe ich mit Zwillingen gerechnet...

Wie wollen Sie die vierzehn Kinder jetzt ernähren?
Suleman:
Man hat mich oft beschuldigt, eine Sozialschmarotzerin zu sein. Dabei habe ich stets mit meinem eigenen Geld für die Kinder gesorgt!

Aber Sie werden jetzt ja wohl kaum arbeiten können?
Suleman:
Ich muss warten, bis die Kinder größer sind – und dann will ich mein Studium als Konsulentin beenden.

Nochmals: Wie werden Sie für die vielen Kinder sorgen?
Suleman:
Ich habe volles Vertrauen in den lieben Gott. Es muss ja einen Grund geben, warum er mich so reichlich beschenkt hat. Er wird mir jetzt auch die Ressourcen geben, mich um meine Kinder kümmern zu können.

So ein Denken halten viele für unverantwortlich.
Suleman:
Ich habe aufgegeben, andere Leute zu überzeugen: In deren Augen werde ich immer eine Rabenmutter sein! Wenn ich einen Mann hätte, würden sie wohl nicht so über mich herfallen.

Sie haben im Streit mit der Hilfsorganisation „Angels in Waiting“ Nannys gefeuert.
Suleman:
Die haben drauf gewartet , dass ich versage, damit sie mir die Kids wegnehmen können. Die hatten sogar schon Adoptiveltern ausgewählt!

Die Hilfsorganisation rief auch mehrmals die Fürsorge...
Suleman:
Ich habe nichts zu verbergen. Hier läuft alles wie geschmiert: Wir haben Tafeln über Fütterungszeiten. Die Böden werden drei-, viermal pro Tag geschrubbt. Und mein Kinderarzt sagt, dass alle prächtig gedeihen.

Wer hilft Ihnen jetzt?
Suleman:
Das Spital hat mir geholfen, im Training befindliche Schwestern anzuheuern. Ich habe insgesamt neun Nannys: Es arbeiten immer drei, in drei Schichten.

Wer ist der Vater?
Suleman:
Das werde ich niemals bekannt geben.

Ist es ein Lover?
Suleman:
Darüber will ich nicht reden. Er fragte mich nur bei meiner letzten In-Vitro: „Du hast sechs wunderbare Kinder, warum willst du mehr?“

Will er nicht teilhaben?
Suleman:
Der Deal ist, dass ich sie aufziehe. Wenn ich seine Identität preisgeben würde, wäre sein Leben zerstört.

Was ist, wenn die Kids ihren Vater kennenlernen wollen?
Suleman:
Das muss ich dann entscheiden.

14 Kinder werden Ihnen Datings mit Männern nicht leicht machen. Denken Sie daran?
Suleman:
Das wird sicher noch eine Weile dauern. Ich muss jemanden lange kennen, bevor ich ihn den Kindern vorstelle. Die sind emotional sehr fragil. Es ist jetzt acht Jahre her, dass ich Sex hatte. Klar denke ich daran...

Und wenn ein neuer Partner selbst Kinder will mit Ihnen?
Suleman:
Da kann ich nur sagen: Nein! Ich habe genug.
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