Madonna Talk

Das talentierte Fräulein Swarovski

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2016 war das Jahr von Victoria Swarovski. Mit ihrem Sieg bei „Let’s Dance“ gelang der 23-jährigen Kristall-Erbin der Durchbruch in der Entertainment-Branche. Im MADONNA-Talk verrät die 23-Jährige, was sie derzeit bewegt.

Gegen Ende des ­Jahres zieht so mancher gern ein Resümee über die vergangenen zwölf Monate. Fragt man Shootingstar Victoria Swarovski nach ihrem Fazit von 2016, kommt die Antwort: „Dieses Jahr war verrückt“, gefolgt von einem dreifachen Klopfen auf Holz. Kein Wunder, die 23-Jährige holte sich heuer den Sieg in der Tanzsendung Let’s Dance und gewann dadurch nicht nur ­weitere Verpflichtungen im Hauptabendprogramm, sondern eroberte auch noch unzählige Fan-Herzen.

Talk. Mit ihrer perlenden und offenen Art steht Victoria ein wenig im Gegensatz zum eher zurückhaltenden Swarovski-Clan und auch die kons­tante Bemühung, in der Musik-Branche  durchzustarten, zeugt von einer spannenden jungen Frau mit dem starken Willen, allen Hindernissen zum Trotz ihren großen Traum umzusetzen. Im MADONNA-Interview spricht sie über  Alltag, Ambitionen und politische Ansichten.

Wie geht es dir? Wenn man deine Social-Media-Accounts verfolgt, ist erkennbar, dass du derzeit ständig zwischen Wien, Köln, Los Angeles und London pendelst.

Victoria Swarovski: Mir geht’s super, aber wer denkt, dass dieses Leben nur eine schöne Glitzerwelt ist, den muss ich enttäuschen. Man ist so viel unterwegs, sitzt ständig im Flugzeug und ist allein in Hotels. Wenn man arbeitet oder bei Veranstaltungen ist, ist man abgelenkt beziehungsweise: Dafür macht man den Job ja. Aber es ist in keinem Fall nur ein Glitzer-Glamour-Leben, sondern auch harte ­Arbeit.

War das eine Ernüchterung für dich?

Swarovski: Nein, ich mache das ja schon, seit ich zwölf bin, und wirklich professionell, seit ich 16 bin. Nur jetzt ist es natürlich viel intensiver. Dieses Jahr war verrückt und (klopft dreimal auf den Tisch) möge es so weitergehen. Aber jetzt brauch ich wirklich Urlaub. Und das sag ich sonst nie, denn eigentlich bin ich ein Workaholic (lacht).

Am 17.12. findet das Finale vom „Supertalent“ statt. Wie war die Arbeit an der Seite von Dieter Bohlen und Bruce Darnell?

Swarovski: Es war eine superschöne Zeit. Ich konnte von beiden sehr viel lernen und es ist auch toll zu sehen, wie viele Talente wir im Land haben.

Was ist für dich ein Supertalent?

Swarovski: Na ja, Talent ist so eine Sache. Wenn man talentiert ist, muss man auch nachhelfen und fleißig trainieren. Man nehme zum Beispiel einen talentierten Tänzer – der ist vielleicht beweglich und hat Rhythmusgefühl, muss aber dennoch hart trainieren, um besser zu werden. Ich glaube, Ehrgeiz, wie auch der Wunsch, sich verbessern zu wollen, ist eine wichtige Voraussetzung. Natürlich auch, andere Menschen unterhalten zu können. Das macht für mich ein Supertalent aus.

Sind das Eigenschaften, die auch auf dich zutreffen?

Swarovski: Ich bin die Letzte, die sich selbst als Supertalent bezeichnen würde. Aber ich bin auf jeden Fall ehrgeizig, und arbeite ständig an mir, um besser zu werden. Keiner von uns ist perfekt, aber man kann daran arbeiten.

Bevor du in diesem Jahr „Let’s Dance“ gewonnen hast und ­danach in die „Supertalent“-Jury eingezogen bist, war Singen dein Steckenpferd. Ist das immer noch so?

Swarovski: Auf jeden Fall! Ich bin derzeit sehr viel im Studio und arbeite an neuer Musik.

Käme Dieter Bohlen als Produzent in Frage?

Swarovski: Ich habe darüber bisher nicht nachgedacht. ­Meine Genres sind eher Pop, House und Tropical mit urbanen Einflüssen. Das sind zwei verschiedene Welten. Aber wer weiß, vielleicht probieren wir mal was gemeinsam aus – ich habe gelernt, niemals nie zu sagen.

Inwiefern hast du es geschafft, das Fitnesslevel, das du dir bei „Let‘s Dance“ erarbeitet hast, auch zu halten?

Swarovski: Ich trainiere relativ oft. Selbstverständlich geht es sich nicht jeden Tag aus, aber ich versuche mein Bestes. Außerdem ernähre ich mich größtenteils sehr gesund, schiebe aber auch immer wieder mal einen Cheat-Day ein, denn ab und zu muss es auch mal ein Burger sein. 

Gibt es Momente, in denen du vielleicht auch mal nicht so glücklich mit deinem Körper oder mit dir selbst bist?

Swarovski: Natürlich (lacht). Ich bin ja eine Frau. Und klar habe ich meine Problemzonen. Bei mir schwankt das Gewicht wahnsinnig. Ich nehme relativ schnell zu, dann aber auch superschnell wieder ab. Außerdem würde ich meine Beine als meine Problemzone bezeichnen.

Mit wem kannst du sprechen, wenn es dir mal nicht so gut geht? Wer ist dein Anker?

Swarovski: Zum einen mein Verlobter, der ist immer die erste Anlaufstelle. Zum anderen natürlich auch die Mama, der erzähle ich alles.

Als du in Los Angeles warst, wurden auch die US-Wahl­ergebnisse bekannt gegeben. Wie hast du dies mitbekommen?

Swarovski: East- und Westcoast standen voll hinter Hillary Clinton. Du kannst dir also vorstellen, wie die Menschen in L. A. drauf waren, als Trump als Sieger verkündet wurde. 

Uns Österreichern steht die Wahl auch noch bevor.

Swarovski: Ich äußere mich eigentlich nie politisch. Aber was ich sagen kann, gerade für die jungen Leute, die sich vielleicht weniger für Politik interessieren – Politik ist wichtig. Jede Stimme zählt, deshalb ist es wichtig  zu wählen.

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