Traditionsfirma

Modehaus Fürnkranz geht auf Expansionskurs

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Fürnkranz-Chef Karl Bauer will das „verstaubte“ Image des Unternehmens korrigieren. Teil der Strategie ist die Kooperation mit Designer Thang de Hoo.

„Was sich im Textilhandel derzeit abspielt, ist längst kein Verdrängungswettbewerb mehr, sondern ein Vernichtungswettbewerb“, sagt Fürnkranz-Geschäftsführer Karl Bauer. Der 44-Jährige steht seit Sommer 2006 an der Spitze des Unternehmens und wappnet sich mit neuer Strategie gegen die Konkurrenz durch internationale Ketten.
Bauer ist seit 29 Jahren
im Unternehmen, er begann als Lehrling unter Firmengründer Karl Fürnkranz senior (92). Das Familienunternehmen hatte einst zwölf Filialen in Wien, jetzt sind es noch vier. Der Umsatz liegt bei rund 20 Millionen Euro.

Verjüngungskur
Fürnkranz habe leider ein etwas „verstaubtes Image“, meint Bauer. „Es herrscht die Meinung, dass bei uns nur Damen um die 60 einkaufen. Dabei haben wir auch Armani-Jeans und bauchfreie Leiberl.“ Der Spagat, für ältere Stammkundinnen attraktiv zu bleiben und zugleich jüngere Zielgruppen anzusprechen, sei schwierig.
Teil der Image-Korrektur ist die neue Kooperation mit dem Designer Thang de Hoo, der für das Fürnkranz Couture-Haus in der Kärntner Straße Kollektionen erstellt. Die Markenauswahl im Couture-Shop soll außerdem erweitert werden.

Expansion
Bauer kann sich auch vorstellen, nach Graz zu expandieren. „Dort wohnen viele unserer Stammkundinnen.“ Zunächst müsse jedoch eine Immobilie gefunden werden. „Firmenphilosophie ist, dass wir die Häuser, in denen wir Filialen haben, möglichst kaufen.“ Eine Option wäre auch ein Standort im Einkaufszentrum Graz-Seiersberg. „Da hat es schon Gespräche gegeben“, so Bauer.
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