Autopsiebericht: Jackson war voller Narben

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Popstar Michael Jackson war bei seinem Tod völlig untergewichtig und voller Narben. Das geht aus dem Autopsiebericht hervor, der im Zusammenhang mit dem Verfahren gegen Jacksons Arzt Conrad Murray veröffentlicht wurde.

Amerikanische Medien berichteten, dass Jackson "extrem untergewichtig" gewesen sei. Zudem bestätigt der Bericht, dass der 50-Jährige tatsächlich an der Pigmentstörung Vitiligo litt, die seine Haut stellenweise ausbleichte. Jahrelang war vermutet worden, der Sänger nutze eine angebliche Weißfleckenkrankheit als Vorwand für Schönheitsoperationen.

Die weißen Hautflecken aufgrund der Vitiligo fanden die Gutachter am ganzen Körper, insbesondere auf der Brust, auf dem Bauch, an den Armen und auch im Gesicht. Er hatte dunkle Tätowierungen an jeder Augenbraue und eine rosafarbene am Mund. Zudem registrierten die Ärzte jede Menge Narben an beiden Nasenflügeln, Hals, Knien und anderen Körperteilen. Die meisten waren nur wenige Zentimeter kurz, die am Hals aber fast zehn Zentimeter lang.

Wie der Totenschein gibt auch der Obduktionsbericht eine Überdosis Propofol als Todesursache an. Angeblich nahm Jackson das Narkosemittel wegen Schlafstörungen, obwohl es eigentlich nur in Krankenhäusern vor Operationen genutzt werden darf. Jackson wog bei seinem Tod nicht einmal 62 Kilogramm bei einer Körpergröße von etwas mehr als 1,75 Meter. Die Ärzte stellten zahlreiche Leiden fest, darunter eine chronische Lungenentzündung, eine akute Entzündung der kleinsten Bronchien (Bronchiolitis), Blutstauungen in der Lunge und mehr.

Deshalb sollte sich der Kardiologe Conrad Murray für 150.000 Dollar (rund 110.000 Euro) im Monat um den Star kümmern - pflegen, sagen die einen; gesundspritzen für das Comeback die Kritiker. Murray verabreichte Jackson Propofol. Der erfahrene Arzt durfte das starke Betäubungsmittel verschreiben. Allerdings wird Propofol normalerweise vor Operationen eingesetzt und ist kein Schlafmittel. Ob Murray schuld an Jacksons Tod im Juni ist, ihn gar ermordet hat, wie Familienmitglieder ihm vorwerfen, muss ein Gericht klären. Klar ist nur der Obduktionsbericht: Der Musiker starb an einer Überdosis Propofol. Allerdings fanden sich noch ein halbes Dutzend anderer Präparate in seinem Körper: Lidocain, Diazepam, Nordiazepam, Lorazepam, Midazolam and Ephedrin - alles Schmerz- und Beruhigungsmittel, viele machen rasch süchtig.

Der Obduktionsbericht wirft ein neues Licht auf den 27. Januar 1984. Jackson drehte damals einen Werbespot für "Pepsi", als die Pyrotechnik zu früh hochgeht und das Haar des Sängers in Brand setzt. Zu spät greifen die Helfer ein, Jackson erleidet schwere Verbrennungen. Eine kahle Stelle am Kopf vermerkt der Untersuchungsbericht - die Folge des Feuers und der Grund für Jacksons Perücke. Starke Schmerzen attestieren Mediziner nach dem Brand - Jackson fing an, Schmerzmittel zu schlucken. Narben am Kopf und anderen Körperteilen - der Star beginnt mit plastischen Eingriffen, die immer mehr werden. "Michael war nach dem Brand nicht mehr der selbe", sagte ein Freund nach dem Feuer. Jetzt, 26 Jahre später, gibt der Autopsiebericht des Michael Joseph Jackson den Hinweis, dass an dem Jännertag 1984 womöglich alles seinen Anfang nahm.

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