Elfriede Ott in Komödie als unfreiwillige Leihoma

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Eine laut Regisseur Andreas Prohaska "völlig beknackte Komödie" wird dieser Tage in den Grazer Straßen gedreht: In "Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott" mit der 84-Jährigen Mimin in der Hauptrolle und dem komischen Duo Michael Ostrowski und Andreas Kiendl als rotzfreche Oma-Diebe gibt Ott ihr Kinofilmdebüt.

Die Schauspielerin schwärmte in Graz vom Drehbuch: "Ich habe beim Durchlesen so gelacht, es ist zwar ein bisserl arg, aber lustig." Dass sie sich in dem Streifen selbst spielen wird, sei nicht weiter schlimm, aber sie meinte sehr wohl, dass es in ihrem Beruf das schwierigste sei, sich selbst zu spielen. Trotzdem habe sie sich einfach gedacht, dass es ein Abenteuer sei und ließ sich auf das Engagement als "unfreiwillige Leihoma" ein. Außergewöhnlich sei für sie das Ambiente der Stadt: "Ich dachte mir zuerst, warum man nicht alles in Wien drehen kann. Was kann denn in Graz anders sein? Nun weiß ich es. Wenn ich in Wien nicht mehr Theater spiele, dann ziehe ich hier her. Eine Zehe von mir ist schon da."

Um den Dreh mit ihren anderen Verpflichtungen am Theater und als Vortragende an der Schauspielschule zu vereinbaren, müsse man einen Großteil der Innenaufnahmen von Graz, wo die Geschichte spielt, nach Wien verlegen, erklärte Produzent Danny Krausz von Dor-Film. Zur Geschichte: Toni (Ostrowski) und Horst (Kiendl) betreiben in Graz ein Limousinenservice und leben in der Wohnung von Horsts Oma. Eines Tages kündigt sich ein Lokalpolitiker samt Fotograf an, um der Großmutter zum 95er zu gratulieren - blöd nur, dass die Gute bereits seit zwei Jahren tot ist und die beiden Schlitzohren noch immer ihre Pension kassieren. Eine "Leihoma" muss her und da kommt Toni die Idee, einfach eine alte Dame aus dem Krankenhaus für eine Stunde zu entführen. Pech nur, dass die beiden sich Elfriede Ott schnappten, die nach einem Sturz auf der Bühne im Spital liegt.

Ostrowski, der gemeinsam mit Alfred Schwarzenberger und Uwe Lubrich für das Drehbuch verantwortlich ist, meinte zum Standort, dass er zwar kein Lokalpatriot sei, "aber Graz in einem Kinofilm zu zeigen ist schon super". Regisseur Prohaska ("In drei Tagen bist du tot") lobte die Spannung in der steirischen Hauptstadt: "Die eine Straßenseite könnte Ostberlin sein, während die andere typisch österreichisch ist. Hinzu kommen die vielen Farben, Häuser in türkis neben gelb, fast wie in Miami."

Gedreht wird noch bis 8. November in Graz. Dann folgen Setdrehs in Wien. Der Streifen soll im Frühjahr 2010 fertig sein. Wann er in den Kinos anlaufen werde, sei noch nicht klar, so Produzent Krausz.

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