Skandal-Bio

Die Beichte der Prima-Ballerina

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Karina Sarkissova über ihre Liebe zu vielen Männern – und Frauen.

In der Welt der Schlagzeilen ist es immer eine Frage des Timings und nicht des Geschmacks. Karina Sarkissova, für die einen „die Nacktballerina“, für die anderen „Lugners weibliches Pendant“ und für sich selber „Opern-Primaballerina“ hat es diese Woche geschafft, die Pressearbeit des ORF in Sachen Großer Chance auszuhebeln. Niemand interessierte sich mehr für Peter Rapp, Sido oder Golpashin.

Karina Sarkissova: Urlaubsgrüße aus Dubai

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Zwei Wochen im Paradies: Karina Sarkissova mit Sohn Gabriel in Dubai.

Skandal-Bio veröffentlicht
Mit dem ihr eigenen Überlebensinstinkt der russischen Vorstadt hatte Sarkissova drei Tage vor Showstart ihre Biografie präsentiert – inklusive Outing: „Ich liebe auch Frauen.“ (Auf spitzen Sohlen erscheint am 25. September im Primgeiger-Verlag, 22,90 €.)

Mit 29-Jahren Memoiren geschrieben
Wer mit 29 Jahren bereits auf ein so erfülltes Leben zurückblicken kann, füllt auch 144 Seiten (mit sehr vielen Bildern). Der Grazer Society-Journalist Eric Sebach hat es verfasst und im Eigenverlag herausgebracht. Sein Hauptanliegen, sagt er: „Das Buch soll all jenen, die Karina nur als Society-Lady qualifizieren, zeigen, welch großartige Künstlerin sie ist. Ein Nebenanliegen hat Sebach auch – das Buch soll sich schließlich verkaufen. Und so gewährt er auch ein paar Blicke unter den Ballettrock der Künstlerin.

Hartes Leben im Show-Business
Über gamsige Direktoren und Regisseure, die ihr an die Wäsche wollen, wird da berichtet (Namen werden keine genannt, aber jeder kann sich’s denken), über die Legitimität von Bordellbesuchen und über ihr freimütiges Bekenntnis zum Seitensprung – mit dem männlichen, aber auch mit dem weiblichen Geschlecht (siehe Vorabdruck).

Bisexualität als Thema
„Bisexualität bereichert mein erotisches Leben“, bekannte die Künstlerin – und manche finden’s peinlich. Der Autor freut sich natürlich über die darüber entstandene Empörung – das darf er freilich nicht sagen, deshalb prangert er lieber die Doppelmoral an: „Was ist denn daran peinlich? Wer hat das Recht, sich als Sittenwächter aufzuspielen? Österreich ist nicht nur in vielen Belangen stockkonservativ, es ist auch frauenfeindlich! Ein Mann darf alles ausleben, in Bordelle gehen, und Frauen hat alles, was sich ums Intime dreht, sofort peinlich zu sein. Was für eine Doppelmoral!“

2. Staffel: ORF verteilt wieder "große Chancen"

Petra & Christian

Katharina und Selina

David Shine

Freddy Lambacher

Josef Ziervogl

Jaas

Alexander Abazid

Golo Pixner

Walter Gruber

Soul Garden

Maria und Patricia

DRUMPIRATES

Austria Pur

The Skateboard Masters

David Cirpaci

Omer Grahovic

Speckjausn

Aleister Charme

Lavien Partawie

Dursun Salman

Giuseppe Matozza

Hip Rock Stars

Hier die Skandal-Bio im Vorabdruck

In ihrer Biografie erzählt Karina Sarkissova vom harten Leben einer Ballerina, ihrem Engagement beim ORF und ihren Liebes-Vorlieben. Die spannendsten Passagen:

Über die Härte beim Tanzen und neidische Kolleginnen
Freilich, der Weg zur Halbsolistin ist dornig – Renato Zanella drillt seine Schützlinge nach allen Regeln der Kunst. (…) „Manchmal gingen seine Emotionen so weit, dass er nach Patzern in der Probe vor lauter Jähzorn einen Sessel durch die Gegend warf!“ Natürlich flossen da auch Tränen – „aber es hieß, die Zähne zusammenzubeißen …“ Bald ist es Gyula Harangozo, der ungarische Zanella-Erbe, der ihr mehr und mehr Vertrauen schenkt. (…) „Ich bin von deiner Entwicklung begeistert“, bekommt sie zu hören – „ab 1. Jänner 2009 bist du Solotänzerin der Wiener Staatsoper!“ (…) In der Folge avanciert sie mit Rollen in „Don Quixote“, „La Bajadere“ oder „Der Nussknacker“ nicht nur zu Wiens Publikumsliebling, sondern bekommt auch zu spüren, welche Herausforderungen eine Solotänzerin zu bewältigen hat. „Im ‚Don Quixote‘ musste ich mich am Schluss vor Erschöpfung beinahe übergeben, so hart ist diese Partie.“ In einem anderen Stück – „Renard“, das Renato Zanella extra für Karina kreiert hat – steht sie als einzige Tänzerin mehr als 35 Minuten lang ununterbrochen auf der Bühne und wird in der Schlussszene auch noch aufgehängt – „das war mörderisch, ich konnte mich kaum mehr in der Luft halten!“

Karina bekommt auch den Neid der Kolleginnen zu spüren: Wer seine Ellbogen nicht benutzt, läuft in diesem Metier Gefahr, „zerquetscht“ zu werden – das geht so weit, dass fünf Minuten vor dem Auftritt die Bänder der Spitzenschuhe abgeschnitten sein können. „Das ist schon mal vorgekommen“, nickt Karina, „zwar würde niemand zugeben, dass er auf die Verletzung eines Solisten hofft – doch den Platz im Scheinwerferlicht will jeder.“ (…)

Über „Die große Chance“, Sido und „gefährliche Fans“
Das Buch beschreibt ihre ORF-Karriere, ihren Durchbruch bei der „Großen Chance“, aber auch die Schattenseiten des Ruhms:

Nach ihrem sympathischen Debüt als Gastjurorin der „Dancing Stars“ war es ORF-General Alexander Wrabetz höchstpersönlich, der sich Karina als Widerpart zu Sido – „die große Klappe“ – in „Die große Chance“ wünschte. (…)

„Man muss hart dafür arbeiten, um so zu polarisieren“, gibt sich Karina cool. „Es kann der Quote jeder Show nur guttun, wenn die einen mich lieben und andere es lieben, mich zu hassen. Solange sie nicht mit rohen Eiern werfen …“

Dass Herr Sido hinter den Kulissen mit seiner Rapper-Clique den Ruheraum vollqualmt oder Zabine Kapfinger mit selbst gebackenen Dinkelkeksen an die Garderobentür klopft, ist für Karina ja auch nicht so schwer zu ertragen …

Was Karina auf alle Fälle nicht kaltlässt, sind völlig überzogene Reaktionen und mutwillige Bosheitsakte, die wahrscheinlich aus dem privateren Umfeld kommen. „Wenn dein Auto wochenlang mehrmals mit ein- und demselben Anfangsbuchstaben zerkratzt wird, ist das nicht nur lästig, sondern es bereitet einem, gelinde gesagt, Unbehagen.“ Wer dahinter stecken könnte? „Keine Ahnung, vielleicht ein gekränkter Mann, der sich falsche Hoffnungen gemacht hat und danach Macht und Trotz demonstrieren wollte.“

Über das Recht auf Seitensprung und Bisexualität
Karina gibt sich aber auch ganz offen, wenn sie über (Un-)Treue in der Ehe oder ihre Liebe zu Frauen spricht:

Karina macht freilich keinen Hehl daraus, dass auch sie … nicht allen Verlockungen des Lebens, auch während ihrer Ehe, widerstehen konnte (…).

Und Karina schöpft aus dem Vollen – auf und abseits der Bühne. Sie lebt eben „natürlich“, seit sie erwachsen ist. „Nach den Nacktfotos orakelte mein Mann: ‚Weißt du eigentlich, dass dir jetzt viel Schlimmes passieren kann?‘ Ich sagte: ‚Nein, und ich brauch es auch nicht zu wissen, denn ich will, dass die Fotos erscheinen, egal, was die Leute dazu sagen!‘“ (…)

„Es gab im Laufe meiner Karriere kaum Vorgesetzte, die nicht mit teilweise plumpen Andeutungen versucht hätten, die gemeinsamen Geschäftsbeziehungen etwas zu erweitern“, plaudert Karina aus dem Nähkästchen einer Tänzerin. Namen sind Schall und Rauch, aber man mag an dieser Stelle gerne über Choreografen, Direktoren und Regisseure spekulieren. „Das geht nicht allen Künstlerinnen so – nur den attraktivsten!“ (…) Als Tänzer ist man vielen Verlockungen ausgesetzt. Unter Kollegen, mit denen man tagtäglich stundenlang Rollen vorbereitet, sich ständig anzufassen hat, Kuss-Szenen probt und sich bis zum Umfallen quält, bahnt sich öfter Prickelndes an. „Es kann schon passieren, dass man sich dabei Hals über Kopf verliebt“, gibt Karina zu … Es läuft im Ballettsaal eben nicht anders ab als im Großraumbüro, wo sich ja auch das eine oder andere Techtelmechtel ergibt. Nur die Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, ist zwischen Tänzern vielleicht schneller da …

Das sind Tatsachen, die eine aufgeklärte Gesellschaft zum Glück schon lange nicht mehr schockieren – etwa die Liebe zu mehreren Männern – und zu Frauen. „Es hat mich gedanklich bisher nicht sonderlich beschäftigt, dass ich bisexuell bin“, verrät Karina, „einmal ist das eine anziehend, und dann das andere.“ Es sei eine große Bereicherung des erotischen Lebens, findet Karina. (…) „Und es bringt so viel Spannung und Schönheit in unseren Alltag!“ Was eine Frau attraktiv macht? „Intelligenz, Gelassenheit, eine Spur Verruchtheit, aber auch das Aussehen – ich hab keine Vorliebe für einen bestimmten Typ, ein Mensch fasziniert mich als Ganzes. Eine Frau mit Glatze kann genauso erotisch sein wie eine mit Haaren bis zum Hintern.“ Allerdings verspürt Karina bei weiblichen Reizen eher das momentane Feuer des Begehrens und weniger den Wunsch nach etwas Dauerhaftem. „Ich hatte vor meiner Heirat eine Beziehung mit einer Frau, aber es hat nicht wirklich funktioniert.“

Karina zeigt auch Verständnis für Männer, die fremdgehen: Sie kann durchaus verstehen, warum Männer für ein Abenteuer mit einer tollen Lady auch in ein einschlägiges Etablissement gehen. „Warum nicht? Ich bin da ein wenig toleranter als die meisten in Österreich – nur die Doppelmoral unserer Gesellschaft verteufelt diese Lokalitäten!“

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Das ist Ballerina Karina Sarkissova

Am Opernball 2011

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"Kottan ermittelt"-Buchpräsentation, 2010

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